Sorglos hängt „Opfer“ Jochen Scheiff an der schweren Kette im Rhein. Sein Partner springt zu ihm in das Wasser, um ihn zu retten. Doch plötzlich verhakt sich die Rettungsweste des „Retters“ an der Kette. Seine Notfallauslöser löst sich und die Rettungsleine treibt ohne ihn im Rhein. Nun klammern sich beide Feuerwehrmänner an die Kette. Zwei weitere Feuerwehrmänner stürzen sich sofort in den Fluss, denn mit den Strömungen im Rhein ist nicht zu spaßen. Nun läuft alles nach Plan. Ruhig transportieren die Feuerwehrmänner ihre „Opfer“ zum Rettungsboot, wo sie über eine Rampe an Bord gezogen werden. Alles ist noch einmal gut gegangen.


Foto: Retter und Zurettender werden an den Seilen zum Rettungsboot gezogen


Immer wieder werden die Strömungen des Rheins unterschätzt. Nah am Ufer ist die Strömung zwar noch nicht besonders stark. Jedoch befinden sich innerhalb von 30 Metern drei verschiedene Strömungen, die es einem Menschen fast unmöglich machen, von selbst ans Ufer zu gelangen. Da in jedem Jahr trotz eines Schwimmverbotes immer wieder Menschen in den Fluss fallen oder springen, übt die Feuerwehr regelmäßig die Rettungsmanöver. Die Feuerwehrmänner raten jedem, der in den Rhein fallen sollte, sich ruhig zu verhalten und nicht aus eigner Kraft zu versuchen, gegen die Strömung zu schwimmen. Auch der Rettungsdienst schwimmt nicht an Land. Die Retter werden an zwei Seilen befestigt und werden mitsamt Zurettendem an den Seilen ans Ufer gezogen.


Foto: Willkommen an Bord, Hubertus Friedrichs

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung