Regisseurin Angela Zumpe beschäftigt sich darin mit der Lebensgeschichte ihres Bruders: Im Mai 1968 toben in Westberlin die Studentenproteste, mittendrin der 21-jährige Reinhard. Er bekennt sich offen zum Sozialismus, auch aus Protest gegen den konservativen Vater, einem evangelischen Pfarrer. Reinhard beschließt, in die DDR überzusiedeln. Der Kontakt zur Familie bricht ab. Acht Monate später, im Januar 1969, ist Reinhard tot. Sein Ausstieg aus dem Leben gibt neue Rätsel auf. Was hat ihn angetrieben, in die DDR zu gehen, und was ist ihm dort widerfahren? Knapp vier Jahrzehnte später begibt sich die Regisseurin auf die Spurensuche nach ihrem Bruder Reinhard. Dabei begegnet sie Menschen, die wie er gegen den Strom von West nach Ost gegangen sind, und forscht nach ihren Beweggründen, sich für den anderen Teil Deutschlands entschieden zu haben. Die Regisseurin Angela Zumpe steht im Anschluss an die Filmvorführung zu Fragen und Diskussionen bereit.

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