Frieden von Hand zu Hand
Seit dem Jahr 1986 entzündet der Österreichische Rundfunk (ORF) jedes Jahr in Bethlehem das Friedenslicht zur Erinnerung an die Geburt Jesu und seine Friedensbotschaft. Von dort bringen Pfadfinder das Licht als weihnachtliches Symbol mit einem Flugzeug nach Wien. Am dritten Advent machte sich das Licht von Österreich nun auf den Weg nach Deutschland – unter anderem in das Erzbistum Köln. Hier bringen Kirchen, Sportvereine, Krankenhäuser, Jugendeinrichtungen und viele mehr die Flamme zu den Menschen. In diesem Jahr erinnert die Aktion Friedenslicht dabei an das Fallen der Mauer vor 20 Jahren – das getrennte Deutschland kann in Frieden neu zusammenwachsen.

Auch Rainer Dürscheid von der katholischen Polizeiseelsorge Köln ist Friedenslicht-Überbringer. Fast alle Polizeiwachen fragen inzwischen bei Rainer Dürscheid nach der Friedensflamme. Kurz vor Heiligabend macht er sich dann mit seiner Friedensflamme auf und stattet jeder einzelnen Wache einen Besuch ab. Heute brachte er das Friedenslicht zur Polizeiwach in Köln-Sülz. Dort wird es ab sofort in einer Laterne direkt im Eingangsbereich stehen. Kölner Bürger können nun die Wache besuchen, mit den Polizisten ins Gespräch kommen und für sich selbst ein Friedenslicht mit nach Hause nehmen. Dazu müssen sie nur eine eigene Kerze mitbringen. „Das ermöglicht einen ganz neuen Kontakt zwischen der Polizei und den Bürgern“, erklärt Rainer Dürscheid.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung