Galopprennbahn Weidenpesch: „Oriental Tiger“ ist der König von Köln

„Galopprennsport ist Breitensport“
Sehr zur Freude des Vorstandes der  Sparkasse KölnBonn Dietmar Binkowska, der demnächst als Vorstand in die nrw.bank wechselt: „Galopprennsport ist Breitensport hier in der Region und viele unserer Kunden sind Fans dieses Sports. Ich denke 70 Prozent der Zuschauer heute sind unsere Kunden“. Gewettet hatte Binkowska im Rheinland Pokal auf den irischen Hengst „Akiem“ der landete aber nur auf Platz 3. Beim Wetten hatte der Sparkassenchef nicht so viel Glück wie er report-k.de erzählte, lachte und betonte, dass für ihn der Spaß im Vordergrund stand.

Nachwuchsrennen
Neun Rennen standen heute auf dem Programm. Sportlich gesehen war auch noch das sechste Rennen – das Sparkasse KölnBonn BBAG Auktionsrennen – spannend, denn da trat der Nachwuchs, die Zweijährigen an. „Sabantuy“ aus Großbritannien, geritten von Thorsten Mundry gewann mit zwei Längen Vorteil vor „Spirit of Duke“ und dem drittplazierten „Savono“. Das Rennen hoch dotiert mit einer Gesamtsumme von 50.000 Euro, für den Sieger immerhin 25.000 Euro.

Start-Ziel-Sieg im Rheinland Pokal
Der Rheinland-Pokal über 2.400 Meter war eine echte Überraschung. Niemand hatte mit einem solchen Start-Ziel-Sieg von „Oriental Tiger“ gerechnet. Ein wenig zeigt dies auch die Siegquote mit 56. Und das obwohl „Oriental Tiger“ geritten von Terry Hellier bisher in Köln bei allen Rennen abgeräumt hatte. Der Grand-Prix-Aufgalopp, der 73. Gerling-Preis und ein dritter Preis im Kondorpreis stehen schon in der Siegerliste von „Oriental Tiger“. Mit seinem heutigen Sieg beim mit 155.000 Euro dotierten Rheinland Pokal machte „Oriental Tiger“ dem Papal Bull Syndicate einen Strich durch die Rechnung. Mit dem Start in Köln wollte man, glaubt man der Gerüchteküche, locker einen Gruppe I-Rennsieg erreichen, da „Papal Bull“ nach dieser Saison als Deckhengst aufs Altenteil wechseln soll und ein solcher Sieg macht sich dann nicht schlecht bezahlt und gut in der Hengst-Vita.

Startet „Oriental Tiger“ in Paris?
Uwe Ostmann, der Trainer von „Oriental Tiger“ hatte ab dem ersten Bogen ein gutes Gefühl, vor allem weil „Oriental Tiger“ mit 20 Längen Vorteil mit dem richtigen Bein in den Bogen ging. Die Bahn war nach Aussage von Ostmann sehr elastisch, was noch mehr für den Hengst spricht. Auch Hellier, der „Oriental Tiger“ reitet, sieht den Hengst nach dem Baden Baden Desaster nur auf Rechtsbahnen wie Köln zu Hause. Die Linksbahnen sind für „Oriental Tiger“ nicht geeignet, erklärte Hellier. „Als ich mich kurz vor dem Ziel umdrehte war ich erstaunt wie weit das Feld hinter uns lag“, so  Terry Hellier. Ob „Oriental Tiger“ in Paris beim „Arc“ an den Start gehen wird, sehen wohl Besitzer und Trainer etwas different. Ostmann weicht aus und macht den Start von der Arbeitsleistung abhängig, nur eines ist jetzt zementiert: „In Baden Baden wird der Hengst nie mehr an den Start gehen.“

Der Renntag war ein voller Erfolg, auf der großen Wiese hatten Familien ihre Decken ausgebreitet und picknickten, egal ob man Pommes, Crepes oder Waffeln wollte überall herrsche Hochbetrieb. Und natürlich auch an den Wettschaltern. Für den Rennverein ein voller Erfolg, denn mit 21.800 Besuchern war dies der bisher bestbesuchte Renntag in Weidenpesch.

Bei zwei Rennen kam es auch zu dramatischen Situationen. Beim Preis des Golf Club Gut Lärchenhof stürzte Frau Varga von „Good as I wanna be“ nach dem Zieleinlauf. Im dritten Rennen dem „Preis der Corpus Sireo“ stürzte Jockey Weißmeier und die Pferde „Sagitaro“ und „Boludo“ so schwer dass beide noch vor Ort von ihren Leiden erlöst werden mussten. Beide Jockeys mussten ärztlich versorgt werden und wurden in Krankenhäuser gebracht.

Drei Renntage stehen noch auf dem Weidenpescher Terminkalender 2008:
Sonntag, 28.9.2008 > IVG Preis von Europa, Gr. I
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Sonntag, 19.10.2008 > Preis des Winterfavoriten, Gr. III
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Sonntag, 2.11.2008 > Herbst-Stuten-Meile, L
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Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung