Der LVR verlieh am Vorabend des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung Mathias Schmitz, Carmen Kerzinger, Markus Gerber und Theresa Schelhas die Auszeichnung "Arbeit – echt stark!". Damit solle deren Vorbildfunktion eine gelungene Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben gewürdigt werden, erklärte Lorenz Bahr, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, bei der Verleihung in Köln.

Mit der Auszeichnung wolle der LVR dazu beitragen, Vorbehalte abzubauen und für mehr gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu werben. Als Zeichen der Ehrung überreichte Bahr den Preisträgern einen handgefertigten Teller der Künstlerin Kerstin Recker aus der Kreativen Werkstatt "Allerhand", einer Einrichtung der Gemeinnützigen Werkstätten Köln.

Die Preisträger im Kurzportrait:

Mathias Schmitz absolviert eine Ausbildung zum Fachangestellten für Bürokommunikation im Bundesministerium für Gesundheit in Bonn. Der junge Mann ist auf den Rollstuhl angewiesen und motorisch eingeschränkt. Im Ministerium engagiert er sich als Stellvertreter der Vertrauensperson für schwerbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Während seiner Ausbildung wird er von einer Arbeitsassistenz unterstützt und verfügt über entsprechende Hilfsmittel wie eine spezielle Sprachsoftware zum Diktieren.

Carmen Kerzinger ist sehr stark schwerhörig und als Hörakustikerin bei  der Bagus GmbH in Essen beschäftigt. Aufgrund ihrer Meister-Ausbildung, die vom Betrieb finanziert wurde, ihres Einfühlungsvermögens und des Beherrschens der Gebärdensprache erleichtert sie dem Betrieb die Kommunikation mit den Kunden. Carmen Kerzinger hat auch das Qualitätsmanagement bei der Bagus GmbH übernommen und bildet sich aktuell zusätzlich für die Behandlung von Kindern zur Pädakustikerin fort.

Markus Gerber arbeitet im Alten- und Pflegezentrum "Heilige Familie" in Titz im Kreis Düren. Dort betreut er den Empfang und die Telefonzentrale und hilft in der Cafeteria aus. Der junge Mann mit einer körperlichen und leichten geistigen Behinderung überzeugt vor allem durch seine Freundlichkeit und Offenheit. Diese Eigenschaften kommen ihm als erste Ansprechperson für Gäste und als Bezugsperson für die Bewohnerinnen und Bewohner im Heim sehr zugute. Markus Gerber war zuvor bei den Rurtalwerkstätten Düren beschäftigt. Er hat den Sprung aus der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt geschafft.

Theresa Schelhas, eine junge Frau mit Down-Syndrom, arbeitet auf einem betriebsintegrierten Arbeitspatz als Hauswirtschafterin in der Schulküche der Freien Waldorfschule Sankt Augustin. Die junge Frau ist unter anderem zuständig für die Frühstückszubereitung  und für Reinigungsarbeiten. Theresa Schelhas legt besonderen Wert auf Zuverlässigkeit und Gründlichkeit und zeigt große Hilfsbereitschaft sowie Selbständigkeit. Durch ihre offene und freundliche Art fördert sie eine gute Stimmung und Zusammenarbeit im Team.

[bb; Quelle:Landschaftsverband Rheinland]