Ausstellungseröffnung


Samstag, 15. Oktober 2005, 10.30 Uhr


Fast 100 Jahre nach der ersten Ausstellung von klassischen chinesischen Teppichen in Europa 1911 in Paris widmet sich nun das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln diesem faszinierenden Thema. Es zeigt vom 15. Oktober 2005 bis 15. Januar 2006 70 Meisterwerke der bislang kaum bekannten Kunstform „Teppich“. Die Objekte stammen aus europäischem, amerikanischem und chinesischem Museums- und Privatbesitz.


 


Geknüpfte Teppiche waren etwa seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. in China bekannt. Nur wenige, rund 2000 Jahre alte Fragmente aus dieser frühen Epoche sind durch archäologische Grabungen ans Licht gekommen. Die Herrscherportraits der Ming-Dynastie zeigen die Kaiser und Kaiserinnen auf Teppichen des 15. und 16. Jahrhunderts: Eine Anzahl solcher Teppiche aus dem Kaiserpalast sind in der Verbotenen Stadt in Peking erhalten geblieben; drei weitere Exemplare aus westlichen Sammlungen werden in der Ausstellung vertreten sein.


 


Die Ausstellung konzentriert sich vor allem auf Teppiche der Kangxi-Periode (1662-1722). Kaiser Kangxi war fasziniert von Teppichen und nahm die Gelegenheit wahr, Manufakturbetriebe in Westchina zu besuchen. Im 17. Jahrhundert waren Teppiche ein wichtiges Statussymbol in China. Sie dienten der Ausstattung der Adelsresidenzen und wurden zum Empfang hochrangiger Gäste ausgebreitet, allerdings betrat man sie nur mit Seidenpantoffeln. Die Kunst des chinesischen Teppichs erreichte ihren Höhepunkt in der Kangxi-Periode. Stücke aus der klassischen Zeit lassen eine Welt atemberaubender Schönheit und einzigartiger Eleganz lebendig werden


 


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.


 


15. Oktober 2005 bis 15. Januar 2006


 


Museum für Ostasiatische Kunst, Universitätsstraße 100, 50674 Köln


Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 11 bis 17 Uhr, donnerstags Abendöffnung bis 20 Uhr. Eintritt: 6,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, Familienticket 13,50 Euro.


 


Öffentliche Führung: sonntags 12 Uhr.


 


Anlässlich der Ausstellung „Glanz der Himmelssöhne. Kaiserliche Teppiche aus China 1400 – 1750“ kann im Museum für Ostasiatische Kunst an einigen Sonntagen die Kunst der Teppichrestauration bewundert werden. Die Kölner Firma Heyduck demonstriert im Foyer des Museums, wie alte Teppiche mit geschickter Knüpfkunst wieder in Form gebracht werden. Termine: 23.10., 27.11., 11.12., 08.01.2006 jeweils von 13 bis 17 Uhr, sowie in der „Langen Nacht der Museen“, am 05./06. November.


 


Am 15. und 16. Oktober findet im Museum für Ostasiatische Kunst das Volkmann-Treffen mit einem Symposium zum Thema klassischer chinesischer Teppiche statt. Nähere Informationen unter www.volkmanntreffen.de