Für ihren Roman „Ringel, Rangel, Rosen“ wurde die Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie in diesem Jahr mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis ausgezeichnet. Der Roman „Ringel, Rangel, Rosen“ entwickelt drei Hauptszenarien: die sommerlich friedliche Idylle in der Elbdeichsiedlung, die 1962 über Hamburg hereinbrechende Sturmflut mit der Vertreibung der handelnden Personen und die Zeit danach in einer Stadtwohnung, die eine deutliche Zäsur schafft im Leben der Erwachsenen wie auch der jugendlichen Karin, der Hauptfigur des Romans. In verschiedenen Zeitabschnitten erzählt Kirsten Boie, wie das Mädchen sich immer stärker für die Geschehnisse des 2. Weltkrieges und die damit zusammenhängenden familiären Verstrickungen interessiert.

„Ausschlaggebend für die Entscheidung der sieben Jurorinnen und Juroren, unter 123 eingereichten Büchern Kirsten Boie den Preis zuzusprechen, war das Thema: ,Eine junge Generation kämpft gegen das Vergessen an’. Denn die Landesregierung fühlt sich mit der Verleihung des Preises einer Kinder- und Jugendliteratur verpflichtet, die zu Friedfertigkeit, Toleranz und Zivilcourage beiträgt“, erklärte Schäfer. Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher 2011 ist die wichtigste Auszeichnung für deutschsprachige Kinder- und Jugendbücher mit friedenspolitischem Inhalt. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.

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