Die Venloer Straße am 15. Dezember 2022

Köln | ag | Nur wenige Tage nach der Kritik der Kölner Industrie- und Handwerkskammer (IHK Köln) an der Einbahnstraßenregelung auf der Venloer Straße erhebt nun auch die Handwerkskammer zu Köln ihre Stimme. Die Handwerker kritisieren die unverhältnismäßigen Fahrzeiten, steigenden Kosten für ihre Kunden und dass der Verkehrsversuch nicht mit dem Kammer abgestimmt wurde.

Mit einer Mitteilung legt nun die Handwerkskammer zu Köln mit Kritik zur Einbahnstraße Venloer Straße nach. Der Titel: „Die Verkehrsführung auf der Venloer Straße ist mit Handwerk nicht abgestimmt“. Ein Vorwurf, der auch von Seiten der IHK Köln an die Stadt gerichtet wurde, die für die Händlerinnen und Händler auf der Straße spricht und Umfragen gestartet hatte.

Die Handwerkskammer zu Köln spricht von kritischen Rückmeldungen von seiten ihrer Mitgliedsunternehmen zur Einbahnstraßenregelung auf der Venloer Straße. Die ist der zweite Teil des Verkehrsversuches. Zwischen Ehrenfeldgürtel und Innerer Kanalstraße wurde die Venloer Straße zur Einbahnstraße in Richtung Kölner Innenstadt. Die Handwerksunternehmen sprechen von unverhältnismäßigen Fahrzeiten. Zudem gebe es Unternehmen die Aufträge im Umfeld des Einbahnstraßenversuchs an der Venloer Straße mittlerweile ablehnten. Die Alternative sei die Kunden mit den stark gestiegenen Anfahrtskosten zu belasten.

„Eine zielführende Einbindung des Handwerks kann und muss im Vorfeld von Beschlussumsetzungen zur Verkehrsführung erfolgen. Eine dekorative Beteiligung – um umgesetzte Beschlüsse im Nachhinein zu legitimieren, so wie hier geschehen – lehnen wir ab“, sagt Stephanie Bargfrede, Geschäftsführerin Unternehmensberatung, Handwerkspolitik und Internationales der Handwerkskammer zu Köln.

Die Handwerkskammer zu Köln fordert von der Stadtverwaltung, frühzeitig in die Verkehrsplanungen eingebunden zu werden. Das Ziel müsse sein, falsche Weichenstellungen zu verhindern. Bezug nimmt die Handwerkskammer auf die Verkehrs-Resolution ihrer Vollversammlung im Herbst 2023, die von der Stadt fordert auf die Reihenfolge zu achten. Die geben die Handwerkerinnen und Handwerker so vor: „Erst planen und Folgen abschätzen, dann umsetzen – nicht umgekehrt.“

Die Kritik der IHK Köln