Hans-Dieter Hüsch verstarb nach schwerer Krankheit. Eine besondere Beziehung zu Hans-Dieter Hüsch (* 6. Mai 1925 in Moers; † 6. Dezember 2005 in der Nähe von Köln) hatte die evangelische Kirche. Präses Nikolaus Schneider äußert sich zum Tode Hüschs: "Mit Hanns Dieter Hüsch ist nicht nur eine evangelische Stimme, sondern auch eine Stimme des Evangeliums verstummt." In seinen Bühnenprogrammen habe der Protestant Hüsch oft mit einem Augenzwinkern von seinem Glauben erzählt. Die ganze Tiefe seiner Beziehung zu Gott aber habe durch seine ungemein poetischen und liebevollen Psalm-Nachdichtungen hell geschienen.

Hüsch war Schriftsteller, Kabarettist, Schauspieler, Liedermacher und Rundfunk-Moderator. Mit über 53 Jahren auf deutschsprachigen Kabarettbühnen und 70 eigenen Programmen galt er als der produktivste, erfolgreichste Vertreter des literarischen Kabaretts im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Er war seit 1999 Schirmherr des Kabarettpreises "Das Schwarze Schaf". Genau als dieses bezeichnete sich Hüsch gerne selbst. So wird Hüsch mit Blick auf den "lieben Gott" im März 2000 zitiert: "Ich habe mit ihm eine Verabredung. Und weil wir beide so wenig Zeit haben, haben wir gesagt, lass uns mal nichts fest machen. Wer kommt, der kommt."

Text: Björn Troll für Report.K.de / Kölns Internetzeitung