Seit dem 1. März protestieren die Hebammen in Köln für eine bessere Bezahlung ihrer Arbeit. Zum, Abshluss der landesweiten Streiks finedt am kommenden Freitag, 25. März 2011, ab 11 Uhr eine Kundgebung vor dem Kölner Geburtshaus statt. Anschließend wollen die Hebammen gemeinsam in einer Demonstration ab etwa 12.30 Uhr zum Roncalliplatz marschieren. In Köln ist der größte Kreisverband NRWs mit rund 350 Hebammen organisiert. Für die Streiktage 24. und 25. März schließt das Geburtshaus Köln komplett. Im ganzen Stadtgebiet sind sieben Notfallpraxen eingerichtet. Das Kölner Hebammen Netzwerk stellt seine Dienstleistungen für werdende Mütter für die Dauer der letzten Streikwoche ein.

Unter dem Motto ‚Gerechte Bezahlung für gute Arbeit‘ fordern die Hebammen eine Aufnahme ihrer Arbeit in den Präventionskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen und eine Anpassung der Vergütung an vergleichbare andere Anbieter von Präventionsmaßnahmen. Ihre Vergütung liege derzeit bei 5,70 Euro pro Stunde, während andere Berufsgruppen für vergleichbare Leistungen 9 bis 10 Euro erhielten. Die Hebammen fordern zudem die Einrichtung eines Runden Tisches, an dem Familien- und Gesundheitsministerium, Vertreter der Krankenkassen und der Hebammenverbände zusammenkommen sollen, um konkrete politische und gesetzliche Regelungen zu finden und deren Umsetzung voranzutreiben. „Mit den landesweiten Streiks weisen die Hebammen auf ihre finanzielle Not hin und fordern konkrete Maßnahmen, damit sich ihre Lage endlich verbessert. Die Zahl der geburtshilflich tätigen Hebammen sinkt deutlich und die Engpässe bei der Versorgung mit Hebammenhilfe werden immer größer. Aller Mahnwachen und Proteste zum Trotz sind von Seiten der Krankenkassen bisher keinerlei konkrete Zugeständnisse zur Verbesserung der finanziellen Situation der Hebammen erfolgt. Das haben wir Hebammen nicht verdient“, erklärt Angelika Josten, erste Vorsitzende des Landesverbands der Hebammen NRW.

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