Regisseur Hanno Olderdissen und Produzentin Kathrin Hohendahl, Absolventen der internationalen Filmhochschule Köln (ifs), sind am Freitagabend für den Kurzfilm »Robin« (Buch: Clemente Fernandez-GiI), bei den Babelsberger Medienpreisen mit dem »Förderpreis für den besten
Absolventenfilm (Spielfilm)« ausgezeichnet worden.
Preis mit 18.000 Euro dotiert
Im Rahmen einer feierlichen Gala wurde dem Regisseur der mit 18.000 Euro dotierte Preis vom Präsidenten der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf", Prof. Dr. Dieter Wiedemann, überreicht. "Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet", freut sich Hanno Olderdissen, "die
mitnominierten Filme waren beide Langfilme. Dass wir uns da mit unserem Kurzfilm durchsetzen konnten, ist eine besondere Auszeichnung".
Jury lobt Nähe zu Figuren
Wie der Kurzfilm "Robin´" familiäres Elend und Kindesverwahrlosung schildert, hat die Jury überzeugt. »Im zeitlich beschränkten Rahmen eines kurzen Films wird eine gesellschaftlich relevante Frage – nach dem Woher tödlicher Gewalt – souverän verhandelt. Dabei verlässt die Erzählung nie die Perspektive der kindlichen Hauptfigur, … Die konsequent durchgeführte Erzählhaltung und eine konzentrierte Kamera erzeugen eine große Nähe zu den hervorragend
besetzten und geführten Figuren. Eine verzweifelte Vertrautheit mit ihren Handlungsgründen kommt so zu Stande… " so das Lob der Jury.
In dem atmosphärisch dicht inszenierten Sozialdrama begleitet der Zuschauer den achtjährigen Robin nach einem längeren Heimaufenthalt zurück in seine Familie. Hier sind die Mutter und ihr trinkender Freund mit dem neugeborenen Baby komplett überfordert. Als die Situation eskaliert, versucht Robin verzweifelt, sich und seine Mutter vor den Konsequenzen zu schützen.
Zu den Juroren gehörten in diesem Jahr Anna Brüggemann (Schauspielerin), Ann-Kristin Reyels (Regisseurin), Rolf Schübel (Regisseur), Ralph Schwingel (Produzent) und Anna Wendt (Produzentin), die unter den zehn Einreichungen aus sechs Filmhochschulen den Preisträger ermittelt haben.
[nh; Quelle: ifs Köln]
