Köln (ots) – "Die deutsche Konjunktur festigt sich, und die meisten deutschen Branchen blicken voller Zuversicht ins neue Jahr. Dies ist eine äußerst positive Entwicklung für Deutschland." Mit diesen Worten kommentiert Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die Ergebnisse der aktuellen IW-Verbandsumfrage. Danach geben 32 der 45 befragten Wirtschaftsverbände an, die Stimmungslage in ihren Unternehmen sei besser als zum vergangenen Jahreswechsel. Weitere 9 Verbände berichteten von einer unveränderten und lediglich 4 von einer verschlechterten geschäftlichen Situation.

Auch für das kommende Jahr gehen die meisten Sparten von einem an-haltenden Aufwärtstrend aus. "Die robuste Weltkonjunktur lässt gerade die Nachfrage nach Waren "made in Germany" weiter steigen. Gleichzeitig beobachten wir aber auch eine wesentliche Verbesserung der Binnenkon-junktur. Es sollte damit zu einem selbst tragenden Aufschwung kommen, auf den wir seit Jahren gewartet haben", so der IW-Direktor weiter. Zugleich warnt Hüther vor Fehlentscheidungen insbesondere in der Lohnpolitik – das in Gang gekommene Wachstum dürfe nicht durch überzogene Tarifabschlüsse mittelfristig gefährdet werden.

Die Perspektiven für 2007 im Einzelnen:

Produktion
– Die deutliche Mehrheit von 31 Wirtschaftsverbänden erwartet eine etwas höhere Produktion oder einen etwas höheren Umsatz als im Jahr 2006. Die Kunststoffverarbeitung sowie die Speditionen gehen sogar von wesentlich besseren Geschäften aus.
– Mit einem gleich bleibenden Ergebnis rechnen 7 Wirtschaftsbereiche.
– Lediglich 6 Sparten stellen sich auf leicht sinkende Produktions- bzw. Umsatzzahlen ein – darunter die Bauindustrie und der
Einzelhandel.

Investitionen
– Die Chancen für einen nachhaltigen Aufschwung sind gut – immerhin 22 Verbände prognostizieren, dass die ihnen angeschlossenen Unternehmen 2007 ihre Investitionstätigkeit ausweiten, weitere 20 haben konstante Investitionsbudgets auf der Rechnung.
– Gerade einmal 3 Branchen sehen die Investitionsentwicklung skeptisch.

Beschäftigung
– Der Arbeitsmarkt bereitet den vom IW befragten Verbänden trotz des Konjunkturhochs weiterhin Sorgen. Zwar halten 9 Branchen einen Anstieg der Beschäftigtenzahl in ihren Unternehmen für wahrscheinlich, 11 kalkulieren jedoch mit einem Personalabbau.
– Die Mehrzahl der Wirtschaftsbereiche – insgesamt 25 – geht von einer unveränderten Mitarbeiterzahl in ihren Betrieben aus.