Von den 3,017 Mio. Euro, die das Bauministerium NRW in die Hand nimmt, erhält  Köln 590.000 Euro. Die restlichen Mittel verteilen sich auf den Landschaftsverband Rheinland (1.322.500,- Euro) und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (1.104.500,- Euro).

So bekommt im Rahmen der diesjährigen Bodendenkmalpflege auch die Stadt Köln wichtige Zuwendungen, mit der lang gehegte Pläne umgesetzt werden können. Erforscht werden soll der Versorgungsgürtel im Umland des römischen Kölns.


Das Praetorium in Köln

Regionale 2010 gibt den Impuls

Im Zuge der Regionale 2010 soll allerdings das prestigeträchtigste Projekt angestoßen werden: Die Reste des römischen Praetoriums, des mittelalterlichen Judenviertels mit Synagoge und Mikwe, sowie die Fundamente der Ratskapelle, sollen zu einer archäologischen Zone verbunden werden. „Mit diesem unterirdischen Museum würde eine archäologische Erlebniswelt entstehen, die sich mit der Nekropole unter St. Peter in Rom vergleichen lässt,“ begeisterte sich Minister Wittke. Diese Einschätzung teilten neben OB Schramma auch der Ministeriums-Chef-Archäologe a.D. Prof. Heinz Günther Horn und der Kölner Stadtarchäologe Prof. Hansgerd Hellenkemper.

Jüdisches Museum ist Fernziel

Fritz Schramma konkretisierte die Pläne noch ein wenig: „Idealerweise würde man nach der Fertigstellung einmal nach oben, in das jüdische Museum gehen können und zum Zweiten nach unten in den Fundamentbereich des Praetoriums.“ Schramma machte aber auch klar, dass es aktuell um den weiteren Ausbau des Praetoriums und der Ratskapelle ging. Dieser Ausbau für sich würde  bereits rund 1,3 Mio. Euro kosten, die begehbare Ausgrabungsstätte würde sich von derzeit 1700 qm auf 5800 qm vergrößern. Das jüdische Museum sei ein Fernziel, welches mit anderen Mitteln erreicht werden müsse, etwa denen des Fördervereins und weiteren Landes- und Bundesmitteln.

Letztendlich sollte auf diese Weise aus dem Rathausvorplatz wieder mehr werden, als einfach nur ein Platz, so Schramma. Gemeinsam verwiesen der Minister, die Archäologen und der Oberbürgermeister noch einmal auf die internationale Bedeutung des Projekts für die gesamte Region, weit über die Stadtgrenzen Kölns hinaus.

 

 

 

Fotos & Text: Martin Heying für report-K