Um sich in den Gyrocopter, einem ultraleicht Tragschrauber, zu trauen, sollte man schwindelfrei sein. Denn das Fluggerät besitzt keine Glaskuppel wie ein Hubschrauber oder eine schützende Wand wie Flugzeuge. Der Reisende sitzt im Gyrokopter auf seinem Stuhl angeschnallt direkt in der Luft. Wer sich traut, erhält dafür die seltene Gelegenheit, Aufnahmen von Köln aus der Luft zu machen. 45 Minuten Flug bietet der Workshop mit dem Gyrokopter auf Höhe der Domspitzen über Köln. Wer den lieber von innen fotografieren möchte, sollte den Workshop "Den Kölner Dom fotografisch entdecken" wählen. Die Teilnehmer dürfen hier Orte in Kölns Wahrzeichen besuchen und natürlich auch im Bild festhalten, die sonst für die Öffentlichkeit unzugänglich sind. Einen weiteren ungewöhnlichen Einblick in die Welt der Fotografie verspricht der Workshop "Unterwaserfotografie". Der vermittelt Wissenswertes für Bilder im nassen Element. Geübt wird dabei in einem Tauchbecken.

Lightpainting – mit der Kamera Bilder malen
Insgesamt lädt "Köln fotografiert" zu über 100 Veranstaltungen im Rahmen der Messe photokina, die vom 21. bis zum 26. September 2010 stattfindet, in der gesamten Stadt ein. Unter der Dachmarke "photo.cologne" haben sich die Messe photokina, das Festival der Internationalen Photoszene Köln und die Aktion „köln fotografiert“ nun zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie ganz Köln zur Fotostadt werden lassen. So sollen Besucher nicht nur Einblick in die aktuellen Trends und neusten Kameras auf der photokina erhalten, sondern auch eine Vielzahl an Ausstellungen im Rahmend es Festivals besuchen und bei köln fotografiert selbst aktiv werden können. 2008 fand die Aktion erstmals statt. In diesem Jahr wurde das Programm nun deutlich ausgeweitet und ergänzt. In den zahlreichen Workshops vermitteln Fotografen Wissen über den Umgang mit der Kamera. Dabei richten sich die Kurse an alle Altersklassen und Könnensstufen und führen die Teilnehmer an spannende Orte in der Domstadt. So wird es einen Workshop in der Archäologischen Zone unter dem Rathaus geben, in der Motive der 2000-jährigen Geschichte Kölns warten.

Ein weiteres Highlight: der Workshop "Ligh-Painting" zeigt, wie man mit seiner Kamera mit viel Kreativität, Leuchtmitteln wie etwa Taschenlampen und langen Belichtungszeiten in der Dunkelheit malen kann. Ein weiterer Workshop richtet sich speziell an Hörgeschädigte und Gehörlose und wird mit einem Gebärdendolmetscher begleitet. Erweitert wurde auch das Angebot für Kinder. Sie können zu den Themen Sport, Portrait und im Zoo die Kamera selbst in die Hand nehmen. Die Kameras bekommen die Kinder dabei von den Veranstaltern gestellt. Erwachsene müssen ihre Ausrüstung selber mitbringen.

Fototouren durch das Kölner Umland
Neu sind in diesem Jahr Fototouren durch Köln und das Umland. Sie bieten Motive etwa entlang des Rotweinwanderwegs im Ahrtal oder durch das Bergische Land. Auch die Greifvögel aus Hellenthal stehen wieder Motiv. In der Domstadt selbst wird es spezielle Stadtrundgänge verbunden mit Fotografie geben. Zum Mitmachen laden auch zahlreiche Wettbewerbe ein. Gesucht werden etwa die besten Schnappschüsse der eigenen Freunde oder Fotos, die das Lebensende im Bild zu fassen suchen. Darüber hinaus präsentieren verschiedenste Veranstalter Ausstellungen in ihren Räumlichkeiten. Darunter etwa Bilder der bunten Gay Games Cologne, die im Sommer in Köln stattfinden. Wer sich lieber vor statt hinter die Kamera stellt, kann in Shootings aktiv werden – sei es in einem Ballettstudio, in einem Strandkorb oder auf dem Roncalliplatz.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung