Kölner Kinderdreigestirn: Die Proklamation 2006

Aber auch die Jungfrau Charlott Marie ist nicht auf den Mund gefallen. Traf Sie doch OB Schramma bei der Sternsingeraktion im Rathaus und sagt mal fröhlich „dann bis nächsten Sonntag“. Und damit meinte Charlott die Proklamation, da kam der OB aber erst mal nicht drauf.

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Festkomitee Präsident Markus Ritterbach brachte seine Kinder mit  – nette Geste.

Der Bauer Benedikt hat auch seine karnevalistischen Ursprünge in der Bürgergarde Blau-Gold, denn dort ist sein Vater Offizier. Aber er selbst hat schon Dreigestirn Erfahrungen: Letztes Jahr war er der Fahnenträger des Kinderdreigestirns.

Markus Ritterbach, Hajo Felser und Volker D. Wilczek

Aber es gab nicht nur die Proklamation an diesem Tag, es gab auch einen Wechsel an der Spitze des Ehrenfelder Festausschusses.

Der langjährige Festausschusspräsident Hajo Felser übergab sein Amt an seinen Nachfolger Volker D. Wilczek. Felser sagte report-K.de gegenüber, es habe einen „harmonischen Wechsel an der Spitze“ gegeben. Gemeinsam haben er und Wilczek das Programm dieser Proklamation vorbereitet und „es ist doch schön in Ruhe zusehen zu können“.

Leichtes Durcheinander gab es als Markus Ritterbach mit den Zetteln durcheinanderkam und Den Prinz mit Benedikt und den Bauern mit Dominik, Kölns OB Schramma das bereits proklamierte Kinderdreigestirn als designiert bezeichnete; aber das kann ja mal passieren, wenn man so viele Proklamationen in so kurzer Abfolge bewältigen muss. Zudem sorgte es für viel Freude im Publikum und das ist ja schließlich Karneval.

Wilczek schlug sich wacker; das ist ja nicht so ganz einfach mit den vielen Gruppen und allen Honoratioren. Einen Kritikpunkt gibt es dennoch. Warum stehen die Kinder eigentlich hinten und nicht vorne? Die, um die es geht, sind in der zweiten Reihe. Vielleicht könnte man auch an einem solchen Tag darauf verzichten, immer zu sagen, welcher Präsident anwesend ist und wer aus der Kölner Wirtschaft. Das ist für die Kinder nicht wirklich interessant. Aber – da sind wir uns sicher – die Stimmung wäre tausend Mal besser, wenn die Kinder vor der Bühne wären und ihrem Prinzen und dem Dreigestirn zujubeln könnten. Das wäre auch für einen Oberbürgermeister nicht zu tragisch, mal in der zweiten Reihe hinter den Kindern, aber in der ersten Reihe der Erwachsenen zu stehen.

Aber neben der Kritik gibt es auch positives: Eine schöne Idee sind die Schokoladenkinderorden. Das hatte ja schon Walter II Passmann letzte Session eingeführt, indem er dem KinderDreigestirn 2005 die Schoko-Prinzenspangen schenkte.

 
Damen unter sich mit Spiegel – ach, was seid ihr schön

Insgesamt war es eine schöne, streckenweise aber auch zu langatmige – vor allem für Kinder – Proklamation mit dem Programm: Aufzug und Durchmarsch Sternmarschteilnehmer, Ihrefelder Chinese, Beckendorfer Hunnen und Grün Weiß Ehrenfeld. Solotrompeter Lukas Kniep, 11 Jahre, Bürgergarde Blau-Gold mit den Tanzmäusen, Pänz vun d´r Grundschull Martinusstr. Köln Esch singen kölsche Leedcher, Schnäuzerpänz der KG UHU und die Domstädter.

Andi Goral für report-K.de / Kölns Internetzeitung.