„Wir wollten rund um die Uhr erreichbar sein,  Publikumsfreundlichkeit und einen verbesserten Service für die Besucher bieten,“ erklärt Direktor Matthias Hamann zum neuen Internetauftrittes des Museumsdienstes Köln. Ab sofort können Kunst- und Kulturinteressierte die Angebote wie beispielsweise Führungen, Workshops und Sonderveranstaltungen nun auch online buchen. Über 120 verschiedene Themen für unter anderem Schulklassen, Erwachsene, Kinder und Senioren finden sich auf der neuen Website. Bislang musste man sich per Telefon oder Fax anmelden, was einerseits zu einer ständigen Überlastung der Leitungen und Mitarbeiter führte, andererseits auch das Publikum verärgerte.

14 Prozent mehr Besucher betreut in 2008
Über die Bilanz des Vorjahres zeigte sich  Matthias Hamann sehr zufrieden. 2008 habe der Museumsdienst 113.000 Besucher betreut und damit 14 Prozent mehr als im Jahr 2007, erklärte Hamann. Des weiteren seien im letzten Jahr 5.800 Veranstaltungen durchgeführt worden, was einer Steigerung von 16,2 Prozent gegenüber 2007 entspräche, so Hamann weiter.

Mehr Publikumsservice
Auch wenn sich die gestiegenen Besucherzahlen zum Teil aus zugkräftigen Sonderausstellungen wie die Mondrian-Ausstellung oder die Ausstellung „Künstler Paare“ erklären, sieht Hamann den Besucheranstieg als Bestätigung des seit zwei Jahren eingeschlagenen neuen Kurses. Seit 2007 wurde das Angebot vor allem im Kinder- und Jugendbereich verbessert und das Erwachsenenprogramm ausgeweitet. Eine weitere Verbesserung, auf die Hamann hinweist: Für das Familienprogramm am Wochenende gibt es eine Durchführungsgarantie, das heißt, es findet auf jeden Fall statt. Früher wurde das Programm bei zu wenigen Anmeldungen abgesagt. Seit April bietet der Museumsdienst jeweils am ersten Donnerstag im Monat den Köln-Tag, an dem die Museen bis 22:00 Uhr geöffnet sind. Das soll Berufstätigen einen Museumsbesuch leichter ermöglichen.

Für die nächsten Jahre erwartet Matthias Hamann eine weitere Steigerung der Besucherzahlen durch die Eröffnung des neuen Rautenstrauchmuseum (voraussichtliche Öffnung 2010), des Juniormuseums, der Erweiterung des Museum Schnütgen und durch die Archäologische Zone (Eröffnung 2010).Seit Frühjahr 2009 wird auch das NS-Dokumentationszentrum am Appellhofplatz vom Museumsdienst betreut.Im  weiteren Ausbau der Serviceangebote für Museumsbesucher und einer Verbesserung des Marketings sieht Matthias Hamann eines der Hauptziele des Museumsdienstes auch für die kommenden Jahre.

Stephanie Broch für report-k.de / Kölns Internetzeitung