Dem Nachwuchs eine Chance
Präsident Dr. Johannes Kaußen erinnerte daran, als er den Tuppes vom Land als Nachwuchsredner ankündigte, dass auch ein Willibert Pauels und Martin Schopps ihre ersten Schritte auf großen Bühnen bei der Kölnischen gemacht haben und stellte heraus, dass der Tuppes der einzige junge Redner ist, der noch die Form der Reimrede pflege. Tuppes beschäftigte sich dann auch ausgiebig mit den Problemchen des Nachwuchses, aber nicht nur im Karneval, wenn er etwa sang „Ich war noch nie im Gürzenich“, ein Cover auf den Udo Jürgens Klassiker „Ich war noch niemals in New York“, sondern nur in Hürth-Fischenich. In der Büttenredner Castingshow gab es dann auch „Germanys next Top-Frikadell“ und eine kölsche Kommentierung auf die einschlägigen TV-Shows. Zum Finale der Rede gab es noch seinen neuen Song: „Maach et hück“. Das schließlich brachte die Herren der Kölnischen zum Schunkeln. Die waren übrigens auch von der eigenen Tanzgruppe, den Cheerleadern des 1. FC Köln restlos begeistert, die natürlich auf dem Hämchenessen nicht fehlen durften und tänzerisch und optisch ein absolutes Highlight war. Die neue Gruppe „Kölschraum“ unterhielt die Herren mit kölschem Pop, der leicht durch den Saal swingte. Eine besondere Einlage gab das Tanzpaar der Tanzgruppe Sr. Tollität Luftflotte, die einen Gasttanz beisteuerten, als „Kölschraum“ eine Hymne auf die kölschen Tanzmariechen anstimmte.

„Wetten wir, dass wir bei der Kölnischen mehr Stars auf die Bühne bringen, als gestern bei der Bambi-Verleihung“ kündigte Dr. Johannes Kaußen, Präsident der Kölnischen, Jörg Knör an. Und der räumte bei den Herren mehr als nur ab. Und dem ein oder anderen Herren merkte man an, wie er versuchte bei dem inspirierenden Witzefeuerwerk einige der besten Scherze für den nächsten Tag zu behalten. Comedian Mario Barth, Angela Merkel, Johannes Heesters, Schröder, Putin, „die in Polen gemeinsam ein Rohr verlegen“, Berlusconi, Sarkozy oder Rainer Calmund keiner blieb verschont und wurde auf einmalige Art und Weise persifliert. Die Herren jubelten und spendeten minutenlangen Applaus. Eine Kostprobe aus dem Knör-Vortrag: „Ich habe Angela Merkel gewählt, weil sie sich nicht hochgeschlafen hat“. Kaußen freute sich, dass Knör sich in Richtung Karneval orientiere, immerhin kann der Künstler auch ein 2,5 Stunden Programm im Kölner Senftöpfchen alleine bespielen. Gerade Gesellschaften wie die Kölnische bräuchten diese Art von intelligentem Humor eines Jörg Knör, lobte der Präsident. Zum Abschluss des Abends gab es ein konzertantes Finale durch Solotrompeter Lutz Kniep.

[ag]