Köln | Am heutigen Donnerstag, 8. September, hat die Koelnmesse den Startschuss für ihr Investitionsprogramm „Koelnmesse 3.0“ mit der Grundsteinlegung für das neue Parkhaus an der Zoobrücke gegeben. Im Rahmen des Investitionsprogramms Koelnmesse 3.0 soll bis Ende 2017 ein modernes Parkhaus entstehen, in unmittelbarer Messenähe. Neben 3.260 Pkw-Stellplätzen soll es ebenfalls umfangreiche Logistikflächen für den Auf- und Abbauverkehr bereit halten und zugleich die rechtsrheinische Kölner Stadtteile vom Verkehr entlasten.

Parkhaus Zoobrücke“

„Ein richtiger Messechef ist man nur, wenn man auch einmal ein Grundstein gelegt hat“, so Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse, bei der heutigen Grundbausteinlegung für das neu geplante Parkhaus P22. Nach derzeitigem Stand wird es den Namen „Parkhaus Zoobrücke“ tragen. „Das gesamte Gelände wird sich verändern, denn eine Grundsteinlegung bedeutet immer Dynamik, Zukunft und Aktivität“, so Böse. Bereits im ersten Bauabschnitt, mit einem voraussichtlichen Ende kurz vor der gamescome 2017, sollen bereits rund 2.000 Parkplätze den Besuchern zur Verfügung stehen. Im zweiten Bauabschnitt, Ende 2017, werden dann insgesamt alle 3.260 Pkw-Stellplätzen fertiggestellt sein.

Design und Build“-Wettbewerb für das Parkhaus

Für das geplante Parkhaus und das zugehörige Logistikgebäude hatte die Koelnmesse Mitte 2015 einen „Design und Build“-Wettbewerb ausgeschrieben. Als Sieger ging das Kölner Büro schultearchitekten mit der Deutschen Industrie- und Parkhaus GmbH hervor. Gemeinsam schlugen sie das Konzept eines geschwungenen Baukörpers vor. „Wir wollten ein Gebäude schaffen, das sich mit seiner eigenständigen Formensprache in das Umfeld einpasst. Gleichzeitig wird das Parkhaus eine architektonische Landmarke für die Koelnmesse und den Stadtraum sein. Aus diesem Grund bauen wir hier nicht ein Parkhaus im klassischen Sinne, sondern haben uns von der direkten Umgebung inspirieren lassen“, erklärt Wilhelm Schulte, schultearchitekten. Aus diesem Grund sie die Idee zu einer organischen Baustruktur entstanden, ergänzt Schulte und fügt hinzu: „Es wird eigentlich schon fast ein poetisches Parkhaus.“ Die Gestaltung der Nordfassade im Bereich der Zoobrücke soll dies Sichtbar machen. Hierfür entwarf das Stuttgarter Büro wulf Architekten eine vorgehängte Fassade aus Metallschuppen mit über 3.000 Einzelelementen – bisher sei dies in Deutschland einzigartig. Der geschwungen Baukörper werde zusätzlich den Blick zum Dom freihalten.

Verkehrsfluss soll reduziert werden

Das Parkhaus soll aus zwei Baukörpern bestehen. Diese soll nicht nur einen zügigen Verkehrsfluss ermöglichen, sondern auch eine Kombination von Park- und Logisitikflächen schaffen. Zusätzlich sollen die getrennten Ausfahrten stadtein- und stadtauswärts den Verkehrsfluss nocheinmal positiv entlasten. Die zusätzliche ebenerdige Logistikfläche gewann die Planer durch einen aufeständerten Baukörper.

Im Zuge der anstehenden Freiraumgestaltung, die im Zusammenhang des Investitionsprogramms Koelnmesse 3.0 eine grundlegende Überarbeitung der Außenflächen vorsieht: vom Eingang Nord bis zur Messe City und Richtung Osten bis hinüber zum künftigen Messeparkhaus Zoobrücke. Zur Lösung der Planungsaufgaben führte die Koelnmesse ein Werkstattverfahren durch, das im Juli die Landschaftsarchitekten von „urbane gestalt“ für sich entschieden. Das Konzept des Kölner Büros erfüllt funktionale Anforderungen, wie die Verknüpfung des Messegeländes mit den wichtigsten Ankunftspunkten: Bahnhof Köln Messe/Deutz. Damit sich die Kunden und Besucher vom ersten Moment an wohlfühlen, spiele neben der funktionalen Anforderung auch die Atmosphäre eine wichtige Rolle. „Unser Ziel ist es, den Kunden vom ersten Moment, schon vor dem betreten der Messe – Willkommen zu heißen“, so Böse. „Ein Parkhaus zu bauen ist eigentlich ganz Simple. Es ist quadratisch und praktisch oft gut. Aber oft mangelt es am Design. Für uns war es eine Herzensangelegenheit diesen Wettbewerb zu gewinnen“, erklärt Wilhelm Kochens, Geschäftsführer der Deutschen Industrie- und Parkhaus GmbH.

Investition in die Zukunft – Koelnmesse 3.0

Koelnmesse 3.0 steht für die bis zum Jahr 2030 geplanten Modernisierung der Koelnmesse, insbesondere der Südhalle, die Verbesserung der Verkehrs- und Parkraumsituation, attraktivere Halle und ansprechendere Freiraumgestaltung. Der Plan mit einem Gesamtvolumen von mehr als 600 Millionen Euro beinhaltet ferner den Bau der neuen Hallo 1plus, die zum Ausgleich der temporären Baumaßnahmen 10.000 Quadratmeter zusätzlicher Fläche bietet, einer Confex-Halle für neue Formate aus Conference und Exhibition und eines neuen Eingangsterminals für die Südhalle, das als moderner und funktionaler Verbindungs- und Erschließungs-Boulevard in Ost-West-Richtung fungiert.

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Parkhaus Zoobrücke im Überblick

<UL><LI>3.260 Pkw-Stellplätzen, davon 35 Stellplätze für Menschen mit Behinderung, 10-Elektro-Ladeplätze und 280 Stellplätze für Frauen

</LI><LI>Logistikfläche mit zentraler Lkw-Registrierung und Zollabfertigung

</LI><LI>Fläche des Baugrundstücks: 29.000 Quadratmeter

</LI><LI>Nutzungsfläche auf fünf Parkdecks: 79.650 Quadratmeter

</LI><LI>Kosten: rund27 Millionen Euro

</LI><LI>Baustart: 22. August 2016

</LI><LI>Fertigstellung: Ende 2017

</LI></UL>

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Autor: Irem Barlin
Foto: Bei der heutigen Grundsteinlegung des neuen Parkhaus an der Zoobrücke