Köln |  Zum dritten Mal in Folge hat die KSK Immobilien, der Immobilienmakler der Kreissparkasse Köln, einen aktuellen Bericht über den Immobilienmarkt für Köln und die Region präsentiert. Finden Sie hier die wichtigsten Keyfacts.

Örtliche Preislagen in „Wetterkarte“ dargestellt

Der Marktbericht enthält erstmals  eine sogenannte  „ Wetterkarte“, erstellt von KSK Immobilien und InWIS Forschung und Beratung, auf der wie auf einem Satellitenfilm „Preishochs“ und „Preistiefs“ einmal für Bestands-Eigentumswohnungen und einmal für Bestandseigenheime ausgewiesen werden. Beide Karten zeigen die gleiche Tendenz: Hochpreisregionen sind die Zentren von Köln und Bonn, vor allem links des Rheins, bei der Eigenheimkarte treten jedoch auch vereinzelte „Preis-Hotspots“ im Umland, etwa in Bergisch Gladbach oder entlang des Rheins auf.

Tendenzen der Preisentwicklung

Der Trend steigender Preise wird sich laut Matthias Wirtz, Leiter Research der KSK Immobilien in deren Marktgebiet im Jahr 2014 weiter fortsetzen. Preistreibend sei der anhaltend hohe Nachfrageüberhang in der Region, der aus einem zu geringen Baufertigstellungsvolumen bei beständig hoher Zuwanderung resultiere.

Die Preise für Bestands-Eigentumswohnungen in Köln sind laut Marktbericht  zwischen 2012 und 2013 um durchschnittlich 9,7 Prozent gestiegen. Bei Neubau-Mietwohnungen scheint laut Wirtz dagegen eine Obergrenze erreicht zu sein. Seit Anfang 2013 liege der Angebotspreis in Köln für Neubau-Mietwohnungen durchschnittlich bei rund 11,50 Euro pro Quadratmeter. Von einer einsetzenden Preisblasenbildung sei der Markt dabei weit entfernt.

Anhand der Kaufpreise für freistehende Einfamilienhäuser im Bestand erklärt Wirtz die Tendenz, die sich mittlerweile im gesamten Geschäftsgebiet der KSK Immobilienverfestigt hat: Die nahe an Köln gelegenen Städte und Gemeinden wiesen stark steigende Preise auf. So liegt der Kaufpreis für ein Bestands-Einfamilienhaus in Hürth bei durchschnittlich 340.000 Euro, in Frechen bei rund 350.000 Euro. Bestands-Eigentumswohnungen erreichten in beiden Gemeinden durchschnittliche Quadratmeterpreise von rund 1.800 Euro.  

Entwicklung: Entkoppelung von Mietpreis und Kaufpreis

Zu beobachten sei, so  Wirtz, dass die Kaufpreise in den vergangenen Jahren stärker angestiegen seien als die Mieten. So stiegen die durchschnittlichen Angebotspreise für Bestands-Eigentumswohnungen zwischen 2011 und 2013 um 16,6 Prozent auf durchschnittlich 2.245 Euro während im selben Zeitraum die durchschnittlichen Kaltmieten für Neuvermietungen lediglich um 7,4 Prozent auf durchschnittlich 9,33 Euro angestiegen seien. Dabei bewegt sich die Preisspanne von unter 1.500 Euro in den östlichen Teilen von Porz bis zu Preisen weit jenseits der 4.000 Euro-Marke für jüngere Bestandsobjekte im Zentrum. Ebenfalls stark nachgefragte Bestands-Wohnungen in Ehrenfeld und Nippes erzielten durchschnittliche Preise von 2.500 Euro pro Quadratmeter. Besonders hier treffe eine große Nachfrage auf zu wenig Angebot.

Immobilienkauf beliebte Anlageform

Das hohe Nachfrage nach Immobilien habe sicherlich mit dem günstigen Finanzierungsumfeld und einer hohen Liquidität im Markt zu tun.  Viele Privatpersonen sähen in Direktinvestitionen in Immobilien eine ertragreiche und stabile Anlageform mit Anfangsrenditen um die vier Prozent sowie Nettorenditen von zwei bis drei Prozent. Momentan treffe die Nachfrage nach Wohnungen im Preissegment 200.000 bis 250.000 Euro sowie im Preissegment 300.000 bis 350.000 Euro auf zu wenig Angebot, jedoch sei der Markt noch nicht überhitzt, so Wirtz.

Insgesamt könne man die Gesamtentwicklungen als Ausdruck einer positiven Zukunftserwartungen und des Vertrauens in den Standort Köln und die vier umliegenden Landkreisen sehen, so Guido Stracke, Geschäftsführer der KSK-Immobilien abschließend während der Präsentation des Marktberichts.

Autor: dd | Foto: KSK Immobilien
Foto: Neu im „Marktbericht 2014“ von KSK Immobilien: örtliche Preislagen werden auf einer „Wetterkarte“ dargestellt (Quelle: KSK Immobilien)