Wenn sie sich als Cowboy oder Prinzessin, Pirat, Teufel oder Pippi Langstrumpf verkleiden dürfen, strahlen ihre Kinderaugen. Für die kleinen Jecken ist zum Glück die Auswahl an Karnevalskostümen groß. „Ein Kostüm soll aber nicht nur toll aussehen – beim Einkauf der jecken Klamotten sollten die Eltern auch auf die Sicherheit der Verkleidung achten“, riet Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann heute. Gemeinsam mit den Experten vom Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit (LIGA) hält Laumann Tipps für sichere Kostüme bereit.

Tipps zum Kostümkauf
Das Material: Kostüme und Perücken sollten möglichst aus Baumwolle gefertigt sein. „Baumwolle ist nicht so leicht entflammbar wie Fasern aus Kunststoff“, erklärte der Minister. Wenn es sich aber um Kunstfasern handelt, müsse auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass die Materialien schwer entflammbar sind. Laumann riet auch dazu, die Verkleidung vor dem ersten Auftritt zu waschen, da die Textilien meist Imprägnier- und Farbstoffe enthielten und sie deshalb die Haut reizen können.

Das Zubehör: Kostüme für Kinder sollten keine Schnüre oder Kordeln haben. Sie können sich beispielsweise auf dem Spielplatz an Geräten verfangen oder in schließenden Türen von Aufzügen, Bussen und Bahnen oder Rolltreppen hängen bleiben. „Im schlimmsten Fall strangulieren sich die Kinder dann“, warnte Laumann. Auch sollte beliebtes Zubehör wie Sheriffsterne oder Prinzessinnen-Kronen keine scharfen Kanten haben, an denen man sich leicht verletzten kann.

Die Ausstattung: Masken sehen gruselig oder lustig aus, aber sie dürfen den Kindern nicht die Luft zum Atmen nehmen. Deshalb sollten sie über ausreichend große Atemöffnungen verfügen. Auch dürften sie nicht stechend oder nach Benzin riechen, denn solch ein Material kann zu Übelkeit und Hautreizungen führen. „Möglicherweise verbergen sich hinter entsprechenden Gerüchen gesundheitsgefährdende Schadstoffe“, erklärte der Minister.

Das Verhalten: „Natürlich gehört zu einer ordentlichen Schießerei zwischen Cowboy und Indianer die Spielzeugpistole“, sagte Laumann. Damit aber nicht wirklich einer der ´Kontrahenten` zu Schaden komme, bitte nicht in geschlossenen Räumen oder in Augen- und Ohrenhöhe schießen, so der Minister. Außerdem sollten nur vom Hersteller empfohlene Knallplättchen (Amorces) verwendet werden.

[cs; Grafik: Andi Goral für report-k.de/ Kölns Internetzeitung]