Düsseldorf | dts | Trotz der alarmierenden Wasserknappheit im Nachbarland Niederlande sieht NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) die Wasserversorgung in Nordrhein-Westfalen nicht akut gefährdet. Das liege an den hohen Niederschlägen im Winter und den daher gut gefüllten Talsperren, sagte er der „Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung“ (Freitagausgaben). „Dennoch gibt es wie an der Ems an einzelnen Orten bereits Einschränkungen“, sagte Krischer weiter.
„Da keiner weiß, wie lange Hitze und Trockenheit noch andauern, bitten wir die Menschen, mit Wasser genauso sparsam wie mit Energie umzugehen.“ In den Niederlanden herrscht seit Mittwoch wegen anhaltender Trockenheit offiziell Wassermangel. „Die Niederlande sind ein Wasserland, aber auch hier ist unser Wasser kostbar“, sagte Infrastruktur- und Wasserminister Mark Harbers am Mittwoch in Den Haag.
Er rief dazu auf, den privaten Verbrauch zu überdenken, und kündigte einen nationalen Notfallplan an. Die geringen Regenfälle in den vergangenen Wochen, Hitze und ein geringerer Zustrom von Süßwasser über Flüsse aus dem Ausland haben dazu geführt, dass deutlich weniger Wasser im Umlauf ist. Gefragt nach einem Notfallplan nach niederländischem Vorbild, verwies das NRW-Umweltministerium auf das Landeswassergesetz.
Darin sei seit 2018 geregelt, dass die Gemeinden Wasserversorgungskonzepte erstellen müssen. Dazu gehörten Maßnahmen, die besonders Trinkwasser bei hohem Bedarf sichern.
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