Köln | Ein Umsatzrückgang im Gesamtjahr um neun Prozent auf 8,3 Milliarden Euro, ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 735 Millionen Euro, sowie einKonzernergebnis von minus 159 Millionen Euro belastet durch außerplanmäßige Abschreibungen. Das sind Eckdaten der Bilanz für das Geschäftsjahr 2013, die der Kölner Spezialchemie-Konzern Lanxess am 20. März präsentierte. Das Unternehmen erwartet in einem weiterhin schwierigen Wettbewerbsumfeld für das erste Quartal 2014 ein EBITDA vor Sondereinflüssen von rund 200 Millionen Euro.

Vorjahresquartal hatte der Konzern ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 174 Millionen Euro erzielt, das unter anderem durch Anlaufkosten belastet war.

Lanxess bestätigte darüber hinaus die am 26. Februar 2014 veröffentlichten vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahr um rund neun Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zurück. Maßgeblich für diese Entwicklung waren laut Konzern hauptsächlich niedrigere Verkaufspreise im Segment Performance Polymers, bedingt durch rückläufige Rohstoffpreise sowie durch die herausfordernde Wettbewerbssituation.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 735 Millionen Euro zurück, und lag damit innerhalb der prognostizierten Bandbreite von 710 bis 760 Millionen Euro. Ursächlich waren unter anderem ein produktionsbezogener Kostenanstieg und negative Währungseffekte. Leicht gestiegene Absatzmengen konnten den Rückgang des Ergebnisses nicht kompensieren. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen im Konzern lag bei 8,9 Prozent nach 13,4 Prozent im Vorjahr.

Außerplanmäßige Abschreibungen in den Segmenten Performance Polymers (Business Units Keltan Elastomers und High Performance Elastomers) und Performance Chemicals (Business Unit Rubber Chemicals) von 257 Millionen Euro sowie vorgezogene Sonderaufwendungen von etwa 30 Millionen Euro im Rahmen des Effizienzprogramms „Advance” belasteten laut Bilanz das Konzernergebnis im vierten Quartal. Sie führten zu einem Konzernverlust im Gesamtjahr von 159 Millionen Euro und einem Ergebnis je Aktie von minus 1,91 Euro.  Im Vorjahr betrug das Konzernergebnis 508 Millionen Euro und das Ergebnis je Aktie 6,11 Euro.

Der Hauptversammlung werde, so Lanxess, am 22. Mai 2014 eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie vorgeschlagen. Das entspreche einem Ausschüttungsvolumen von insgesamt rund 42 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern eine Dividende von einem Euro je Aktie gezahlt. Die Auszahlungen für Investitionen sanken auf 624 Millionen Euro, nach 696 Millionen Euro im Vorjahr. Der operative Cashflow lag geschäftsbedingt mit 641 Millionen Euro um 197 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahres. Die Nettofinanzverbindlichkeiten erhöhten sich im Jahresvergleich um 248 Millionen Euro auf 1,7 Milliarden Euro. Der Umsatz in der Region EMEA (ohne Deutschland) ging um rund fünf Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zurück. Der Anteil am Konzernumsatz stieg auf 29 Prozent.

In Deutschland erwirtschaftete Lanxess mit rund 1,5 Milliarden Euro einen Umsatz, der um fast acht Prozent niedriger als im Vorjahr ausfiel. Der Anteil von Deutschland am Konzernumsatz lag bei 17 Prozent. Der Umsatz in Nordamerika lag mit 1,3 Milliarden um rund 17 Prozent unter dem Wert des Vorjahres und hatte damit einen Anteil am Konzernumsatz von 16 Prozent.
In der Region Lateinamerika gingen die Umsätze um fast 19 Prozent auf rund 1 Milliarde Euro zurück. Der Anteil am Konzernumsatz sank auf zwölf Prozent. In den BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) sanken die Umsätze um rund sieben Prozent auf 2 Milliarden Euro. Der Anteil am Konzernumsatz blieb bei 24 Prozent.

Autor: dd
Foto: Der Lanxess-Tower, die Unternehmens-Zentrale in Köln-Deutz.