Nach Jahrzehnten der Verschlossenheit öffnet sich China immer weiter der Welt. Um den  kulturellen und künstlerischen Dialog zwischen China und Europa zu fördern, gastiert derzeit aktuelle chinesische Kunst in Köln. Die Ausstellung „Huì xin dá yì“/ „Mit dem Herzen verstehen – wortlos“ des „KünstlerMuseums“ Beckers Böll zeigt in den neuen Räumlichkeiten im Kunsthaus Rhenania die Werke zeitgenössischen Künstler aus China. Ausgesucht wurden die Bilder von dem Kölner Künstler René Böll. Sie alle beschäftigen sich mit dem Thema des chinesischen Sprichworts „Mit dem Herzen verstehen – wortlos“. Dabei nähern sich die Künstler dem Sprichwort durch unterschiedlichste Techniken – von der Kalligraphie und Malerei mit chinesischer Tusche über feine Holzschnitte bis hin zu Fotos. Diese Vielfalt spiegelt die Mischung von Tradition und Moderne.

Ost trifft West
In den Bildern verschmelzen Ost und West teilweise zu einer Synthese zusammen. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit von dem weltberühmten Kalligraph Gu Gan und dem Kölner Böll. Zusammen haben sie mit chinesischer Tusche und Pigmenten Werke zu Zitaten von Friedrich Hölderlin produziert.

Die Ausstellung wird heute um 19 Uhr im Kunsthaus Rhenania eröffnet. Bei der Vernissage findet eine besondere Performance des vietnamesischen Künstlers Phuong Thuong Bui statt. Mit seinem ganzen Körper wird der Künstler Bui in einem Tanz ein Bild mahlen. In 2007 wurde Bui für seine Performance „Executionground“ für den Kölner Tanz Preis nominiert. Außerdem werden einige der ausstellenden Künstler an der Eröffnung anwesend sein. Am 17. Oktober wird zudem die chinesische Sängerin Xu Feng-Xia „Borderless Songs“ in der Ausstellungshalle singen.

Vanessa Schneider für report-k.de/ Kölns Internetzeitung