Nachdem die Profis des VfL Gummersbach am vergangenen Samstag beim Meisterschaftsfavoriten THW Kiel angetreten sind, wartet am morgigen Mittwochabend um 19.15 Uhr in der Kölner LANXESS arena (Tickets sind noch an der Abendkasse erhältlich) bereits der nächste Titelanwärter: Der HSV Hamburg kommt zum Duell mit den Oberbergischen. Während das Team von Trainer Sead Hasanefendic bei der 36:29-Niederlage gegen Kiel Schwerstarbeit verrichten mussten, reist das Millionenensemble aus der Hansestadt nach einem spielfreien Wochenende ausgeruht nach Köln.

"Alles ist möglich"
Für das Team von Trainer Martin Schwalb blieb in den vergangenen Jahren nur die Verfolgerrolle des Nordrivalen aus Kiel übrig: Der THW räumte die Pokale ab, der HSV musste sich mit dem Part des zweiten Siegers zufrieden geben. Mit zweiten Plätzen und Halbfinalteilnahmen soll nun aber endgültig Schluss sein, der HSV griff im Sommer ein weiteres Mal tief in die Tasche und verstärkte den ohnehin mit Nationalspielern gespickten Kader mit den kroatischen Vizeweltmeistern Igor Vori und Domagoj Duvnjak von RK Zagreb. Bei so vielen bekannten Namen muss über die Favoritenrolle nicht lange diskutiert werden: „Der HSV gehört zu den besten Mannschaften der Welt, sie sind klarer Favorit“, sagt VfL-Coach Sead Hasanefendic. Doch das müsse noch lange nicht heißen, dass die Norddeutschen auch als Sieger von der Platte gehen. „Wir müssen auf der starken Leistung der ersten Halbzeit gegen Kiel aufbauen und versuchen, unseren Heimvorteil zu nutzen. Wenn wir unserer Linie treu bleiben und mit Disziplin, Konzentration und Kampfeslust auftreten, ist alles möglich“, sagt der Trainer.

"Es wird ein tolles Spiel“
Sead Hasanefendic kann morgen auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. So wird VfL-Linksaußen Adrian Wagner gegen seinen alten Verein das Comeback nach seiner Achillessehnenverletzung geben. „Vor uns liegt eine schwere Aufgabe, doch meine Spieler und ich freuen uns auf den Vergleich mit den besten Handballern der Welt. Es wird ein tolles Spiel“, versichert Sead Hasanefendic, der natürlich gerne an den 35:28-Sieg seiner Mannschaft im Final Four-Halbfinale gegen den HSV vor vier Monaten zurückdenkt: „Dieser Sieg bleibt unvergessen. Vielleicht gelingt uns morgen wieder eine Überraschung.“ Auch VfL-Geschäftsführer François Xavier Houlet zeigt sich optimistisch. "Ich bin mir sicher, dass sich die Mannschaft gut präsentieren und unseren Zuschauern in der Arena ein echtes Topspiel zeigen wird“, so Houlet.

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