Barock bis Rokoko in neuem Licht
Die neugestaltete Barockausstellung kann man ab dem 3. November im Museum Wallraf besuchen. 152 Exponate, teilweise so groß, dass sie die Etage nie mehr verlassen können, wurde umgehangen, das Beleuchtungssystem erneuert, die Wände in einladenen Farben gestrichen und insgesamt zwölf neue Bilder erworben oder aus Privatbesitzen geliehen. Der ganze Stolz der Ausstellung ist dennoch das neu-erworbene "Die Vertreibung des Heliodors aus dem Tempel" von Gérard de Lairesse aus dem Jahre 1674. Dieses Gemälde sollte eigentlich nach London verkauft werden, konnte jedoch von Köln abgeworben werden.

Außerdem haben das Museum für Angewandte Kunst und das Kölnische Stadtmuseum dem Museum Wallfraf ein "echtes" Stillleben, einen Kompass, ein Fernrohr und den seltenen Muschelschrank zur Verfügung gestellt.


Stolzer Museumsdirektor, Andreas Blühm, vor "Die Vertreibung Heliodors aus dem Tempel"

Edele, aber moderne, Raumgestaltung
Sechs Wochen war die zweite Etage des Museums Wallraf für Besucher geschlossen. Das neue Farbspektakel an den Wänden des Museums soll die Präsentation der Bilder obtimieren.

Ein warmes rot-braun begrüßt den Besucher bei seinem Eintritt in die Barockausstellung. Die Spanne von rot-braun reicht über beige und anthrazit bis zu einem strahlenden himmelblau. Die Farbauswahl wurde von dem Kölner Gestalter Daniel Schäfer getroffen, der mit goldenen Ornamenten oder dezenten Wanddrucken für eine edele und modernen Gestaltung sorgt.

Insgesamt war ein großes Team an der Gestaltung der Etage beteiligt – unter anderem die Projektleiterin und Pädagogin Stephanie Sonntag vom Museumsdient Köln, der Museumsdirektor Andreas Blühm und die Sparkasse Köln Bonn, die diese Umgestaltung mit 80000 Euro finanziert haben, aber natürlich auch Autoren, die Saaltexte verfasst haben und Beleuchter.

Unentdeckte Schätze im "Graphischen Kabinett"
Komplett neu ist das "Graphische Kabinett." In diesem Ausstellungsraum hat das Museum zum ersten Mal die Möglichkeit die vielfältige graphische Sammlung des Hauses auszustellen. Alle drei Monate wird die Sonderausstellung im Graphischen Kabinett" geändert. Bis zum 27. Januar 2007 können die 19 ausgewählte Werke aus "Rubens und seine Kupferstecher" besucht werden.

Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung