Start Vermischtes Nord-Süd-U-Bahn: 222 Künstler haben sich beworben – Jury wählte aus

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Nord-Süd-U-Bahn: 222 Künstler haben sich beworben – Jury wählte aus

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17. Oktober 2007

Köln, 17.10.2007, 7:00 Uhr > Wenn die neuen U-Bahnen in Köln fahren werden, dann werden auch die Bahnhöfe künstlerisch gestaltet sein. 40 internationale Top-Künstler entwickeln in den nächsten Wochen Ideen zur Gestaltung der neuen Nord-Süd Stadtbahn. Sie folgen einer Einladung der KVB, werden in den nächsten Monaten Ideen entwickeln und skizzieren, von denen dann zehn realisiert werden.

Die Auswahljury zum Wettbewerb der Kölner Verkehrs-Betriebe AG zur künstlerischen Gestaltung hat erfolgreich getagt: Zu den bereits im Vorfeld zugeladenen 13 KünstlerInnen wurden nun 27 weitere Bewerber ausgesucht und zur Teilnahme eingeladen. Unter dem Motto Art Goes Underground“ geht der von der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) zur Gestaltung der neuen Nord-Süd Stadtbahn Köln ausgeschriebene Wettbewerb in eine weitere entscheidende Phase: Nachdem das vorgeschaltete Bewerbungsverfahren des internationalen Künstlerwettbewerbes Ende Juli 2007 mit 222 hochkarätigen Bewerbungen aus 14 Ländern wie den USA, Großbritannien, Schweden und Italien erfolgreich abgeschlossen wurde, tagte nun die Auswahljury und wählte aus den Einsendungen 27 Bewerbungen aus, die zusammen mit den 13 bereits zugeladenen Künstlern wie Hans Haacke, Lawrence Weiner, Ceal Floyer und Guillaume Bijl das internationale Bewerberfeld komplettieren (siehe Auflistung untenstehend).

Zur Qualität des Bewerberfeldes der Juryvorsitzende Dr. Stephan Berg, Direktor des Kunstvereins Hannover: Beeindruckend ist das Bewerberfeld nicht nur im Hinblick auf seine Internationalität, sondern auch in Bezug auf seine hohe qualitative Dichte, die für den Wettbewerb zu schönsten Hoffnungen Anlass gibt.“ Die insgesamt 40 Bewerber werden nun jeweils eine erste konkrete Projektidee zur Gestaltung der Haltestellen der neuen Nord-Süd Stadtbahn Köln entwickeln. Das Wettbewerbsprojekt wird somit einen ersten Meilenstein sichern, wenn es darum geht,in Zukunft das unterirdische Terrain von Köln attraktiv in Funktion und Ästhetik zu gestalten. Die Besucher wie die Bewohner der Domstadt werden eingeladen, die Stadt unter uns“ zu entdecken und ein neues Bewusstsein für Kunst, Geschichte und Technik im Untergrund“ zu entwickeln.

Der nächste Schritt ist ein Kolloquium im November, an dem alle ausgewählten Bewerber sich vor Ort einen Eindruck machen können und durch den Auslober des Wettbewerbs, die KVB, sowie durch die ausführenden Architekten detailliert über das Projekt informiert werden. Im Frühjahr 2008 werden sie dann ihre ersten Ideen einreichen, anschließend tagt die Beurteilungsjury, um aus den 40 Entwürfen die besten zehn zu ermitteln. Für die künstlerische Gestaltung sind Mittel in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro bereitgestellt.

Kunst – Architektur – Technik – Geschichte: Der Bau der Nord-Süd Stadtbahn Köln ist das zurzeit größte städtebauliche Projekt in Deutschland. Wenn die neuen acht Haltestellen, Sonderbauwerke und Tunnelstrecken nach ihrer Fertigstellung Spielstätten“ für künstlerische Projekte werden, schließt sich damit der Kreis der neuen städtischen Attraktionen unter der urbanen Oberfläche“. Neben der Kunst sorgt auch die Architektur für Highlights: Jede Haltestelle erhält ein eigenes charakteristisches und somit unverwechselbares Gesicht. Für die Architektur der neuen Haltestellen wurden die namhaften Architekten und Architekturbüros Büder + Menzel Architekten, Joachim Schürmann + Partner/Dorsch Consult Ingenieurgesellschaft, Prof. Ulrich Coersmeier, Kister Scheithauer Gross, Stephan Schmitz, Schaller/Theodor Architekten, Busmann + Haberer sowie Scharf + Kirsten gewonnen. Die so entstehende Stadt unter uns“ hat ein historisches Fundament. Die im Verlauf der neuen Trasse durchgeführten archäologischen Ausgrabungen sind momentan die umfangreichsten dieser Art in Europa. Zahlreiche Spuren der römischen bis frühneuzeitlichen Stadtgeschichte wurden und werden weiter zu Tage gefördert und sichtbar gemacht.