Symbolfoto für eine Regenbogenfahne. | Foto: Bopp

Düsseldorf | dts, mit red | Vor dem Gebäude des nordrhein-westfälischen Landtags in Düsseldorf soll am Mittwoch erstmals offiziell die Regenbogenflagge wehen. Anlass ist der Internationale Tag gegen Queerfeindlichkeit, der am 17. Mai begangen wird. Das berichtet die „Rheinische Post“ in ihrer Mittwochausgabe.

„Nordrhein-Westfalen ist weltoffen und tolerant. Mit der bunten Regenbogenflagge sprechen wir uns gegen jegliche Form der Diskriminierung und Ausgrenzung aus“, sagte der Präsident des Landtags, André Kuper, der „Rheinischen Post“. Der Landtag setze „ein sichtbares Zeichen für die Vielfalt in unserem Land und bekennt sich zu den Grundwerten der Verfassung“, so Kuper.

Das Landtagspräsidium hat beschlossen, dass die Regenbogenflagge zukünftig immer zu bestimmten Anlässen gehisst werden soll. Dazu zählt neben den Tagen der Christopher-Street-Day-Parade in der Landeshauptstadt auch der jährliche Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) am 17. Mai. In Nordrhein-Westfalen würden öffentliche Gebäude zu regelmäßigen und zu besonderen Anlässen mit den Flaggen der Europäischen Union, des Bundes und des Landes beflaggt. Die Regenbogenflagge solle nur zu den besagten konkreten Terminen in Kombination mit den Flaggen der Europäischen Union, des Bundes und des Landes gehisst werden, hieß es.

Auch NRW-Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration hisst Progressive-Pride-Flagge

NRW-Familienministerin Josefine Paul erklärt: „Nordrhein-Westfalen steht für eine offene und vielfältige Gesellschaft. Die LSBTIQ*-Community ist ein selbstverständlicher Teil dieser vielfältigen Gesellschaft. Doch auch wenn wir schon viel gesellschaftlichen Fortschritt erreicht haben, gehören Diskriminierung, Anfeindungen und auch Gewalt leider immer noch häufig zum Alltag. Deswegen zeigen wir heute Flagge und machen deutlich: Nordrhein-Westfalen ist ein weltoffenes Land, in dem jeder Mensch zu Hause ist – egal welche sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität die Person hat. Wir setzen uns heute und an jedem anderen Tag des Jahres für mehr gesellschaftliche Vielfalt ein“.

Das NRW-Familienministerium fördert zudem in diesem Jahr erstmalig die Christopher-Street-Days (CSD) mit 145.000 Euro. Die Förderung soll die Sichtbarkeit und Akzeptanz vor allem von kleineren CSD im ganzen Land stärken.

rs