Es sind die Bilder die berauschen. Sylvie Wilms etwa zeigt die hohe Schule der Dressurkunst in einem puderigen Wolkenmeer auf einem Schimmel und umkreist dabei die beiden Kinderdarsteller, die auf einer weißen Plattform wie auf einer Eisscholle aus dem wolkigen Meer ragen. Kurz zuvor ritten die „Ukrainian Cossacs“ um Oleg Iurchyshyn auf zwei parallel galoppierenden Pferden stehend über feurige Hindernisse. Das löst natürlich Begeisterungsstürme bei den tausenden Zuschauern aus, die gestern Abend in die Kölner Arena gepilgert waren. Sylvie Wilms begeisterte aber das Kölner Publikum nicht nur mit den von ihr gerittenen Sequenzen, sondern besonders mit ihren Freiheitsdressuren. Dabei bewegen sich die Pferde und auch die jungen Fohlen – die ganze Arena schrie „oh sind die süß“ – völlig frei ohne Zaumzeug und Longe durch das Viereck. Diese Parts der Show führten zu Begeisterungsstürmen. Aber nicht nur die belgische Familie Wilms wusste zu überzeugen. Petra Geschonneck brachte die Kölner zum Staunen mit ihren sechs schwarzen Friesen und einer perfekten Laufpesade.
Viel Spaß hatten die Zuschauer bei den eingestreuten Esel-Nummern von Laurent Jahan aus Frankreich, der seine Esel immer mit einer Möhre belohnt wenn alles gut geklappt hat. Wenn er mit Esel „Basil“ seine Kunststücke vorführt, treibt er vielen Zuschauern Tränen der Freude in die Augen.
Appassionata überzeugt vor allem durch das Gesamtkonzept von Show, Licht, Videoshow und den erstklassigen Pferdedressuren, der Harmonie von Mensch und Sportpartner Pferd. Die Story: „Sam“ und Claire“ wachsen in einem Tal auf, in dem die Tiere frei leben und in dem man Nachts seinen Träumen nachgehen kann. Etwa wenn Seifenblasen vom Himmel fallen und man von einem Kinderkarussell aus den Pferden zusehen kann, wenn diese tollkühne Kunststücke vollbringen. Dann Gewitter. Blitze zucken und die ungarischen Reiter legen ein Tempo wie in der Formel Eins vor. Und dann werden die Kinder älter, die Liebe erblüht.
80 Mitwirkende aus elf Nationen sind in diesem Jahr bei Apassionata aktiv. 46 Pferde, Araber, Lusitanos, Alter Real, Friesen, Camargue-Pferde, Shettland Ponys oder Shire Horses um nur einige Rassen zu nennen treten auf. Dazu zwei Esel und ein Wollschwein.
Wer die Show noch in Köln sehen will, hat heute Abend um 19 Uhr oder am morgigen Sonntag um 14 Uhr noch die Chance. Alle Infos und die Möglichkeit Tickets zu buchen an den üblichen Vorverkaufsstellen im Internet.
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[ag]
