Pfahl will beim DHB-Pokalachtelfinale wieder dabei sein
Schock für den VfL Gummersbach: Die Verletzung, die sich Adrian Pfahl am Samstag beim Spiel gegen die MT Melsungen zugezogen hat, ist deutlich schwerwiegender als zunächst angenommen. Wie eine MRT-Untersuchung ergab, hat sich der Rückraumrechte einen Teilriss des vorderen Syndesmosenbandes im rechten Fuß zugezogen. Nach einer Untersuchung in einem Stuttgarter Krankenhaus am Sonntag war Adrian noch von einer Bänderdehnung im Sprunggelenk ausgegangen, die gestrige Diagnose gab jedoch traurige Gewissheit. VfL-Mannschaftsarzt Stefan Preis von der Kölner „Klinik am Ring“ bestätigte heute Morgen die schlimmsten Befürchtungen. Eines der Bänder, die Schien- und Wadenbein zusammenhalten, ist teilweise gerissen. Weil das Band genau in der Mitte verletzt ist, ist eine Operation nicht nötig. Der Anriss des Syndesmosenbandes wird konservativ behandelt. Die nächsten drei Wochen darf Adrian den Fuß nicht belasten und muss auf Krücken gehen, bei idealem Heilungsverlauf kann er nach sechs Wochen Pause wieder ins Training einsteigen. „Mein Ziel ist es, im DHB-Pokalachtelfinale Mitte Dezember gegen Bernburg wieder spielen zu können“, hofft der 27-Jährige.

Der mehrwöchige Ausfall von Adrian Pfahl wiegt doppelt schwer, weil der Schwabe der einzige Linkshänder im VfL-Kader ist, der aus dem Rückraum angreift. So lange Adrian nicht spielen kann, muss folglich ein Rechtshänder die Position im rechten Rückraum spielen. In Melsungen hat Geoffroy Krantz diese Rolle sehr gut ausgefüllt, doch auch Drago Vukovic und Steffen Fäth kämen für die ungewohnte Position in Frage. „Es ist natürlich bitter, dass uns vor den vielen wichtigen Spielen in den kommenden Wochen mit Adrian Pfahl unser einziger Linkshänder im rechten Rückraum ausfällt. Allerdings kann das auch eine Chance für die anderen Spieler sein“, sagt VfL-Geschäftsführer François Xavier Houlet, der die Lücke auf jeden Fall mit Spielern aus dem Kader schließen will. „Eine Neuverpflichtung wird es nicht geben“, sagt Houlet.

Der Melsunger Spieler Vladica Stojanovic war Adrian Pfahl in der ersten Halbzeit unglücklich auf den Fuß gefallen. Dabei war der Linkshänder mit dem Fuß umgeknickt. Adrian versuchte es nach einigen Minuten Behandlungspause zwar noch einmal, doch die Schmerzen waren zu stark, der Rückraumrechte konnte nicht mehr weiterspielen und wurde im Angriff von Geoffroy Krantz vertreten.

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