Brutaler Kampf mit Äxten

Köln, 08.01.2006, 13:30 Uhr (ots) – Am Freitag (06.01.2006) kam es gegen 16.45 Uhr in Köln-Buchheim auf dem Gelände einer Tankstelle / eines Gebrauchtwagenverkaufs an der Bergisch-Gladbacher-Straße 244 zu gewalttätigen und bewaffneten Auseinandersetzungen.

Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen wurde eine Gruppe (fünf Personen – 45, 38, 22,17,15) von einer anderen Gruppe (vier Personen – 52, 41, 34, 26) offensichtlich mit zwei Äxten, einem Hammer und Eisenstangen angegriffen. Ein Beteiligter (45) erhielt eine tiefe Fleischwunde, ein 38-Jähriger wurde schwer am Ohr verletzt.

Nach den teilweise sehr dürftigen Aussagen der Beteiligten ging den schweren Körperverletzungen ein Streit um ein Fahrzeug voraus, welches einer der Angreifer in die Obhut des Gebrauchtwagenhändlers (45) gegeben haben soll.
Über diese Unstimmigkeiten habe sich sodann eine heftige Auseinandersetzung entwickelt, bei dem der 45-Jährige zu Boden gestoßen wurde. Unmittelbar darauf seien drei weitere Personen zu dem Angreifer gestoßen. Dem am Boden liegenden kamen ebenfalls Personen aus der Werkstatt zur Hilfe und es entwickelte sich eine Schlägerei.

Nach einiger Zeit ließen die Angreifer von den übrigen Personen ab und entfernten sich von dem Gelände. Nach nur wenigen Minuten erschien die Gruppe erneut. Diesmal mit einer Axt und anderem Werkzeug bewaffnet stürmten die Männer auf den Autohändler und seine Helfer zu. Diese brachten sich zunächst in einem Büroraum in
Sicherheit. Doch die Angreifer versuchten sich Zugang zu dem Büro zu verschaffen.
Zunächst gelang es den Verteidigern, dies zu verhindern. Dabei wurde die Fensterscheibe des Raumes von einem Angreifer (34) mit der Axt zerschlagen.

Die Gruppe flüchtete weiter in die angrenzende Werkstatt und verschloss die dazugehörige Eisentür. Auch dort wurde offensichtlich mit der Axt gegen die Tür geschlagen. Die Gruppe konnte aus der Werkstatt auf den Hinterhof fliehen.
Dort wurde sie von den Verfolgern eingeholt und wieder angegriffen. Dabei wurde der 38-Jährige mit der Axt am Kopf getroffen und die Kopfhaut bzw. das Ohr schwer verletzt (teilweise abgetrennt). Der Autohändler wurde am Arm getroffen.

In diesem Moment kamen Angehörige eines angrenzenden Autohauses den Verletzten zur Hilfe. Sie schaffen die Männer auf ihr Gelände und schlossen das Tor, so dass die Täter nicht weiter folgen konnten. Unmittelbar daran wurden noch zwei abgestellte Pkw durch die Angreifer beschädigt. Bei einem wurde dar Hammer in die Heckscheibe geschleudert, ein anderen wurde auf der Motorhaube verbeult. Die alarmierte Polizei war inzwischen mit 15 Einsatzfahrzeugen und duzenden Kräften am Ort eingetroffen. Ebenso ein Rettungswagen und Notarzt. Die Haupttatverdächtigen wurden auf ihrem Grundstück
ebenfalls auf der Bergisch-Gladbacher-Straße festgenommen. Die Verletzten einem Krankenhaus zugeführt. Lebensgefahr bestand nicht.

Nach Aussagen von Zeugen soll am Tatort auch geschossen worden sein. Nach dem Einsatz eines Sprengstoffspürhundes wurden zwei Hülsen, jedoch keine Waffe gefunden.
Alle Beteiligten sind polizeilich bereits in Erscheinung getreten. Da nach Abschluss der ersten Ermittlungen keine Haftgründe vorlagen wurde der Hauptverdächtige (34) sowie die anderen Angreifer nach Vernehmung entlassen.

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NRW mit Gurt – Polizei Köln ist dabei, seien Sie es auch !

Köln (ots) – Auch in diesem Jahr gilt weiter der Grundsatz: "Der Gurt ist Lebensretter Nr.1 ! "
Um die Verkehrsunfälle mit schwerwiegenden Folgen zu verringern, führt die Polizei Köln vom 09.bis 22. Januar intensive Gurtkontrollen durch.

Im Jahre 2005 verunglückten in Fahrzeugen mit Sicherheitsgurt acht Menschen in Köln tödlich. Hiervon waren Insassen definitiv nicht "angeschnallt". Bei dreien konnte nicht geklärt werden, ob sie angegurtet waren. Durch die konsequente Benutzung des Sicherheitsgurtes könnte viel Leid vermieden werden.

Welche dramatischen Folgen es haben kann, wenn der kleine Griff zum Anschnallen nicht getätigt wird, zeigt exemplarisch ein Unfall vom 16. Dezember letzten Jahres.

Gegen 22.25 Uhr war ein 23-Jähriger bei einem Verkehrsunfall auf der Zaunhofstraße in Köln-Immendorf zunächst lebensgefährlich verletzt worden. Der junge Mann befuhr die Zaunhofstraße aus Meschenich kommend in Richtung Immendorf. In einer Linkskurve kam der Renault offensichtlich von der Fahrbahn ab und überschlug sich mehrmals auf einem Acker. Der nicht angegurtete Fahrer wurde bei dem Unfall durch das Stoffdach
geschleudert und verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Unfall wäre mit dem Anlegen des Sicherheitsgurtes zwar nicht zu verhindern gewesen, die Folgen des Unfalles wären aber vergleichbar gering gewesen.

Der Fahrgastraum des Fahrzeuges ist nahezu unbeschädigt. Somit wäre der 23-Jährige vermutlich mit ein paar Prellungen davongekommen.

Die Polizei Köln beteiligt sich intensiv an den landesweiten Gurtkontrollen der nächsten zwei Wochen und wird Gurtverweigerer konsequent mit empfindlichen Verwarngeldern belegen.

2005 mussten in Köln über 30.000 Gurtverstöße geahndet werden – 2006 werden es hoffentlich weniger werden!

Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Internet

Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung
Quelle: Polizei Köln