19 Tote nach einem Verkehrsunfall
In Köln ist die Zahl der Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr zurückgegangen. So kam es zu mit insgesamt rund 35.000 Unfällen zu rund 2.900 weniger Unfällen als 2007. Dies bedeutet einen Rückgang um 7,61 Prozent. Insgesamt verunglückten 320 weniger Menschen als 2007. Dies geht aus der Unfallstatistik der Polizei für 2008 hervor. Demzufolge starben 19 Menschen 2008 nach einem Verkehrsunfall.

Meist verunglücken Senioren mit dem Fahrrad
Gleichzeitig nahm die Zahl der Schwerverletzten ab. So wurden im vorigen Jahr 646 Menschen verletzt, 12 weniger als 2007. Sorgen machen der Polizei die Senioren. 538 ältere Menschen wurden 2008 bei Verkehrsunfällen verletzt. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 67 Senioren mehr. Besorgniserregend ist für die Polizei auch, dass mehr als die Hälfte von ihnen meist Unfälle mit Fahrrädern oder als Fußgänger erlebten. Um Senioren vor Unfallgefahren aufzuklären, will die Polizei weiterhin Informationsveranstaltungen wie etwa mit dem Seniorentheater im St. Vinzenz-Krankenhaus bieten oder Gefahrenstellen in den Veedeln mit den älteren Menschen gemeinsam begehen.

Viele Radunfälle in Ehrenfeld
Erfreulich für die Polizei ist hingegen, dass im vergangenen Jahr kein Kind bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Die Zahl der verletzten Kinder bis 15 Jahren sank um 71 auf 393. „Seit Aufzeichnung der Unfallstatistik im Jahr 1970 liegt diese Zahl unter 400“, sagt Helmut Simon, Direktionsleiter Verkehrssicherheit bei der Kölner Polizei. Meist sind Kinder als Fußgänger (40 Prozent) oder als Radfahrer (27 Prozent) verunglückt. Auffällig sei, dass in Statteilen wie Mülheim, Porz, Ehrenfeld oder in Kalk insgesamt viele Radler verunglücken. 2008 sank ihre Zahl um 47 auf rund 1.400.

„Im großen und ganzen sind wir mit der Statistik für 2008 zufrieden“, sagte Polizeipräsident Klaus Steffenhagen besonders im Hinblick darauf, dass kein Kind gestorben ist. „Aber wir hatten auch 21 Tote, daher können wir doch nicht ganz zufrieden sein.“ Laut Polizei seien 80 Prozent der Unfälle vermeidbar gewesen. Ursachen für die Unfälle seien etwa Fahren trotz roter Ampel oder zu schnelles Fahren. Ebenso empfiehlt die Polizei Radfahrern, Helme zu tragen, da von neun tödlich Verunglückten, sieben schwere Kopfverletzungen hatten. Deshalb will die Polizei etwa in diesem Jahr gezielt Kontrollen durchführen, um etwa das Fahren unter Alkoholeinfluss zu ahnden.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung