Düsseldorf | Entlastung für den wegen Plagiatsvorwürfe unter Druck geratenen NRW-Medienstaatssekretär Marc Jan Eumann: In einem Bericht der Innenrevision der Düsseldorfer Staatskanzlei wird dem SPD-Politiker attestiert, keinen Einfluss auf die Vergabe von Fördergeldern an das Institut seines Doktorvaters genommen zu haben. Aus den Akten gehe stattdessen hervor, dass der Medienpolitiker Wert darauf gelegt habe, in die Entscheidungsfindung nicht eingebunden zu sein, heißt es in dem Bericht, der der Nachrichtenagentur dapd vorliegt.

Medienministerin Angelica Schwall-Düren (SPD) hat die nordrhein-westfälischen Landtagsabgeordneten am Dienstag über die interne Prüfung in einem Brief unterrichtet. Eumann hat sich demnach lediglich über den Stand des Projekts informiert. Im Gegenteil wäre es problematisch gewesen, wenn er dies als fachlich zuständiger Staatssekretär nicht getan hätte, heißt es.

Eumann war vorgeworfen worden, in seiner Doktorarbeit aus der 20 Jahre zuvor verfassten Magisterarbeit plagiiert zu haben. Nur wenige Monate nach der Verleihung der Doktorwürde beantragte das Journalistik-Institut von Eumanns Doktorvater eine Förderung von mehr als 210.000 Euro. Bereits in der vergangenen Woche hatte der SPD-Politiker versichert, sich frühzeitig für befangen erklärt zu haben. Die Opposition will das Thema am Donnerstag im Medienausschuss des Landtages behandeln.

Autor: dapd