Zwei Radfahrer bei Unfällen schwer verletzt
Am Mittwoch (14. Januar) sind gleich zwei Fahrradfahrer in Köln schwer verunglückt. Nachdem am Morgen eine Radfahrerin (30) in Nippes von einem Mercedes erfasst worden war, musste die schwer Verletzte in ein Krankenhaus gebracht werden. In den Nachmittagsstunden erlitt dann ein 66-Jähriger beim Zusammenstoß mit einem Peugeot im Ortsteil Dellbrück erhebliche Verletzungen. Beide Unfallopfer müssen im Krankenhaus stationär verbleiben. Gegen 09.10 Uhr war die 30-Jährige auf dem Radweg Mauenheimer Gürtel von der Longericher Straße kommend in Richtung Niehler Gürtel unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt befuhr die Mercedesfahrerin (45) die Kempener Straße aus Richtung Mauenheimer Straße kommend. Cirka 100m hinter dieser Einmündung erreichte die 45-Jährige einen die Fahrbahn kreuzenden Fußgängerüber- und Radweg. Eigenen Angaben zufolge stellte sie dort keinen wartenden Verkehrsteilnehmer fest und setzte ihre Fahrt langsam in Richtung Mauenheimer Gürtel fort. Erst cirka drei Meter hinter dem Überweg, so die Daimlerfahrerin weiter, habe sie ein Geräusch wahrgenommen und im Rückspiegel die auf der Fahrbahn liegende 30-Jährige erkannt. Nachdem die Autofahrerin am Fahrbahnrand anhielt, leistete sie der Verletzten bis zum Eintreffen der alarmierten Rettungskräfte Erste Hilfe. Zum derzeitigen Erkenntnisstand ist davon auszugehen, dass die Radfahrerin beim Überqueren der Kempener Straße auf dem kreuzenden Radweg von dem Daimler erfasst worden ist. Rechterhand des Mercedes stürzte die 30-Jährige daraufhin zu Boden. Aufgrund ihrer Verletzungen ist sie bislang nicht vernehmungsfähig. Ihr beschädigtes Fahrrad wurde zur Eigentumssicherung sichergestellt.

Gegen 15.40 Uhr kollidierte dann auf der Mielenforster Straße in Dellbrück ein Rad fahrender Senior (66) mit einem Peugeot. Zwischen der Straße Thurner Kamp und der Hatzfeldstraße war der Peugeotfahrer (21) eigenen Angaben zufolge mit cirka 50km/h in Richtung Thurner Straße unterwegs. Etwa auf Höhe einer dortigen Kleingartenanlage lud er am rechten Fahrbahnrand den Radfahrer von hinten auf die Motorhaube auf. Der Verletzte kam nach dem Aufprall auf dem Asphalt zum Liegen. Beide Fahrzeuge wurden sichergestellt. Hinsichtlich dieses Unfallhergangs bittet das Verkehrskommissariat 22 um sachdienliche Zeugenhinweise unter Tel.-Nr. 0221/229-0.

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Bei Trickdieben Beute sichergestellt
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Köln und Polizei: Laptops, Uhren und Schmuck stellte die Polizei am Mittwoch (14. Januar) im Rahmen eines Sammelverfahrens zu Trickdiebstählen im Kölner Stadtgebiet sicher. Kriminalbeamte waren nach akribischer und zeitaufwändiger Ermittlungsarbeit einer Gruppe von Kölner Trickdieben auf die Spur gekommen. Diese hatte unter anderem schwerpunktmäßig im Sommer 2008 in Köln eine Reihe von Trickdiebstählen zum Nachteil älterer Menschen verübt. "Ich würde einem Nachbarn von Ihnen gern eine Nachricht hinterlassen. Könnte ich bitte einen Zettel und einen Stift von Ihnen haben?" Etwa in dieser Form sprechen Trickdiebe vorzugsweise ältere Leute an, um in deren Wohnungen zu gelangen. Hilfsbereitschaft aber auch Gutgläubigkeit dieser Menschen werden ausgenutzt und für kriminelle Machenschaften missbraucht.

So hatte, wie berichtet, eine der Tatverdächtigen (19) am 06. Juni 2008 mit einem solchen Zetteltrick eine 83-jährige Frau in deren Wohnung in Niehl um ihren Schmuck gebracht. Die 19-Jährige hatte vorgegeben, eine Nachricht für eine Hausbewohnerin hinterlassen zu wollen. Unter dem Vorwand, des Schreibens nicht mächtig zu sein, hatte die Frau ihr Opfer gebeten, für sie die Nachricht zu schreiben. Währenddessen plünderte eine Mittäterin die Schmuckschatullen der Seniorin im Nebenraum. Dieser Vorgehensweise bediente sich die 19-jährige Migrantin auch am 13. November 2008 bei einem Trickdiebstahl in Bonn. Als sie dort auf frischer Tat festgenommen wurde, hatte sie noch einen solchen Zettel bei sich. Das Kriminalkommissariat 25 der Polizei Köln trug Puzzleteil für Puzzleteil zusammen, bis durch die umfangreichen Ermittlungen ein Kreis von vier Hauptverdächtigen ausgemacht werden konnte. Dieser hatte sich auf Diebstähle zum Nachteil älterer Menschen spezialisiert. Dadurch konnte die junge Frau auch in Verbindung mit dem Niehler Diebstahl im Juni gebracht werden. Wegen der Bonner Tat war sie in der Zwischenzeit zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden und befindet sich derzeit auf freiem Fuß. Auf richterlichen Beschluss wurden nun gestern Wohnungen und Fahrzeuge der 19-Jährigen und ihrer drei Komplizen (24, 25, 30) in Mülheim, Holweide und Bonn durchsucht. So stellte die Polizei in Mülheim Diebesgut sicher, das aus solchen Trickdiebstählen aber auch aus Wohnungseinbrüchen stammt. Teilweise konnten Beutestücke bereits konkreten Taten zugeordnet werden, bei anderen wird nun nach den rechtmäßigen Eigentümern gesucht.

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Handtasche entrissen – Festnahme
Gestern (14. Januar) hat die Polizei einen Handtaschendieb (19) in Köln-Nippes festgenommen. "Hilfe, meine Handtasche ist weg", schrie die Beraubte (73), als sie mit ihrer Schwester (70) gegen 22:15 Uhr die Blücherstraße in Richtung Niehler Straße entlang ging. Der Täter hatte sich ihr von hinten genähert und die Tasche aus ihrer Hand gerissen. Durch das Rufen der 73-Jährigen wurde eine Passantin aufmerksam. Geistesgegenwärtig verständigte diese mit ihrem Handy die Polizei. Ein anderer Zeuge (18) eilte der Seniorin ebenfalls zur Hilfe. Dabei kam ihm der Handtaschenräuber entgegengelaufen – den er als seinen Nachbarn erkannte. "Er lief an mir vorbei, ohne auf mich zu achten", so der 18-Jährige. Kurz darauf nahmen die Polizisten den 19-Jährigen noch in der Nähe des Tatortes fest. Bei seiner Durchsuchung fand sich die Geldbörse der Geschädigten in der Jacke des Räubers. Zudem zeigte er den Beamten ein Gebüsch, in dem er zuvor die gestohlene Handtasche "entsorgt" hatte. "Ich wollte mir von der Beute zu Essen und zu Trinken kaufen", so der Geständige bei seiner Vernehmung. Der bisher nicht einschlägig in Erscheinung getretene 19-Jährige wird heute einem Haftrichter vorgeführt.

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[nh; Quelle: ots]