Kind direkt in der Nähe
“Ich bin jetzt viele flexiber und direkt da, wenn falls ist“, freut sich Agnes Raquin über die neue Betriebskita Glühwürmchen der Rheinenergie. Die Kundenbetreuerin dort erhielt erst letzte Woche die Zusage, dass ihr Söhnchen Maximilian die Kita besuchen kann, nur einen Tag nachdem sie angefragt hatte. Ab 01. August ist der kleine Maximilian dann auch eines von insgesamt 20 Glühwürmchen, im Alter von vier Monaten bis drei Jahren.

Eltern zahlen nur Elternbeitäge an Stadt
Innerhalb eines Jahres wurde die Idee einen Betriebskita einzurichten, realisiert. „Wir haben zunächst eine Umfrage gestartet. 98 Prozent unserer 3.000 Mitarbeiter befürworteten die Idee“, berichtet Personalreferentin Ursula Benteler, die beim Unternehmen gemeinsam mit Tanja Stenglein die Organisation in die Hand nahm. Im Juni kamen die ersten zehn Kinder, bis September sollen es schließlich 20 werden. Die können dann im 300 Quadratmeter großen Gebäude spielen und auf einer Außenfläche mit Spielplatz und Rasen von 1.000 Quadratmetern toben. Träger ist der Sozialdienst der Katholischen Frauen. Der stellt auch die Erzieher, für die das Unternehmen eine Personalkostenförderung durch die Stadt erhält. Etwa 500.000 Euro investierte die Rheinenergie für den Bau, im Jahr fallen noch weitere 100.000 Euro für Betriebs- und Personalkosten an. Das Unternehmen sponsert auch das Mittagsessen für die Kinder, die von neun bis 18 Uhr betreut werden. Für die Betreuung zahlen Eltern nur den Elternbeitrag an die Stadt Köln. Damit ist die Kita neben dem Europa-Kindergarten der EASA und dem RTL-Kindergarten eine von drei Einrichtungen in Köln, die zu 91 Prozent von der Stadt Köln gefördert werden.

Familienfreundliche Personalpolitik um Mitarbeiter zu gewinnen
Mit der Betriebskita sei das Unternehmen fast ein Vorbild für andere Unternehmen, die gefordert seien, familienfreundliche Maßnahmen zu ergreifen, lobte Oberbürgermeister Fritz Schramma das Unternehmen bei der heutigen Einweihung, die Stadtdechant Prälat Johannes Bastgen vornahm. Bastgen  forderte:  „Wir alle sind verpflichtet, Familien zur Seite zu stehen“.  Indes sieht der Personalvorstand der Rheinenergie, Thomas Breuer, die Kita als Wettbewerbsvorteil: „Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Mitarbeiter den Beruf und den Familienalltag besser miteinander verbinden können. Wegen des demografischen Wandels können wir es uns gar nicht mehr leisten, darauf zu verzichten. Damit wollen wir auch attraktiver für unsere Führungskräfte werden.“

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung