Köln | Der Leiter der Samba Schule „Unidos da Tijuca“ Paulo Barros schlenderte mit dem Leiter des Rosenmontagszuges durch die Wagenhalle des Festkomitee Kölner Karneval. Als ihm Kuckelkorn erklärte, dass alle Wagen nach jeder Session wieder abgebaut würden und recycelt, erntete er zunächst ungläubiges Staunen. Und auch das Material PappmachÉ fand das Interesse der Weitgereisten aus der neuen Kölner Partnerstadt Rio.

Das Treffen diente dem Austausch und immerhin trägt die kommende Session ja auch das Motto „Fastelovend em Blot – he un am Zuckerhot“. Die Gäste aus Rio wollen im Deutschland Jahr 2013 in Brasilien sich mit der deutschen Kultur auseinandersetzen und das Thema auch beim Umzug in Rio aufgreifen. Vielleicht fährt dann bald ja mal eine Kölner Karnevalswagen durch die heißen tropischen Nächte des Karneval in Rio aus Pappmache. Die Samba Schule „Unidos da Tijuca“ ist übrigens keine Unbekannte, sondern hat beim diesjährigen Wettbewerb der Sambaschulen den ersten Platz belegt.

Markus Ritterbach, Präsident des Festkomitee Kölner Karneval, erklärte schriftlich: „Der Karneval ist hier und am Zuckerhut gleichermaßen ein Kulturgut und ein enormer Ausdruck von Lebensfreude. Nun haben wir eine große Chance, über den Karneval die Menschen zueinander zu führen, Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen – eine gelebte Städtepartnerschaften eben.“

Autor: Andi Goral
Foto: Internationaler Karnevalsaustausch: Der Leiter des Kölner Rosenmontagszuges Christoph Kuckelkorn mit Paulo Barros von Rios bester Sambaschule 2012 Unidos da Tijuca in der Wagenhalle des Festkomitee Kölner Karneval