„Anhand der Modell können wir den Gesellschaft Altägyptens nachvollziehen“, sagt Museumsdirektor Hansgerd Hellenkemper. 17 Jahre existierte die Stadt bis zum tod Echnatons, woruafhin Theben wieder Hauptstadt wurde. Untersucht wurde bei Ausgrabungen, was die Bewohner hinterlassen hatten. Ersichtlich ist für Forscher nasch der Rekonstruktion von Dr. Christian Tietze vom Historischen Institut der Uni Potsdam, dass es etwa dort in der Stadt mit rund 5.000 Einwohnern mindestens drei soziale Klassen gab. In der Südstadt Amarnas lebten etwa an den äußeren Rändern Arbeiter, weiter im Innern Offiziere, Handwerker und Priester. Der Pharao mit seinem Palast und Verwaltungsgebäude residierte im Zentrum. „Davon machten etwa 65 Prozent der Bevölkerung die Arbeiter aus, sechs Prozent gehörten der Oberschicht an und 30 Prozent zählten zur Oberschicht“, berichtet Christian Tietze. „Die Reichen wohnten in Häusern mit rund 320 Quadratmetern.“ Bei Ausgrabungen wurden in einer Werkstatt auch Steinköpfe von Echnatons Frau Nofretete gefunden, die ebenfalls Teil der Ausstellung sind.

 

 

 

 

Doch nicht nur die soziale Umwandlung leitet Echnaton ein. Er bewirkte auch neue Impulse in  der Kunst. Während seiner Regierungszeit entstanden lebendigere Kunstwerke, wie etwa die Gestaltung von feingezeichneteren Augenpartien. „Er nahm die besten Künstler aus Theben mit“, sagt Saddik. Dem Wechsel in der Kunst lag ein Wechsel in der Religion zugrunde: Der bis dahin als Mensch dargestellte Gott Amun wurde dann durch das bild der Strahlensonne ersetzt. Dass Totengott Osiris an Bedeutung verlieren sollte, akzeptierten nicht alle Ägypter: „Sie waren eher auf das Leben nach dem Tod ausgerichtet als auf das Leben im Diesseits", erklärt Dr. Waafa El-Saddik, generaldirektorin sdes Ägyptischen Museums Kiaro, die auch Kuratorin der Aussetllung "Nofretete die Schöne" war.

 

 

 

Ergänzend zu den Modellen werden auch Tafeln mit Botschaften in Keilschrift ausgestellt. Dabei handelt es sich um Texte auf Babylonisch der damaligen Diplomatensprache.

Infobox:

„Echnaton und Amarna. Wohnen im Diesseits“

Wann: 31. Mai bis 26. Oktober 2008

Römisch-Germanisches Museum

Roncalliplatz 4

Öffnungszeiten: Dienstags bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
Eintrittspreise:  Erwachsen 6 Euro

                     Ermäßigungsberechtitgte 3,50 Euro

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung