"Die gesamte Veranstaltung wurde von strahlendem Sonnenschein begleitet. Wie die Sonne, strahlte auch die Polizei am Ende des Einsatzes", bilanzierte Michael Temme, Leitender Polizeidirektor und Einsatzleiter des bunten Treibens den gestrigen Tag. "Rosenmontag war dieses Jahr ein richtiges Familienfest – fröhlich, freundlich und überwiegend friedlich. Und wenn man bedenkt, dass gestern so viele "Jecken" wie seit Jahren nicht mehr in Köln waren, hatten wir relativ weniger Einsätze als im Vorjahr", so Temme weiter. Insgesamt hätte die Polizei Köln in der Zeit zwischen sechs Uhr des gestrigen Tages und heute Morgen sechs Uhr 856 Mal in Köln und 75 Mal in Leverkusen einschreiten müssen. Das sei zwar öfter als im Vorjahr, als man in Köln 767 Mal hätte ausrücken müsste, relativ zu den gestiegenen Besucherzahlen sei das dennoch positiv zu bewerten. Auch gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten wären die Feiernden dieses Jahr recht friedlich gewesen. Bis zu den frühen Morgenstunden wäre es lediglich zu drei Widerstandshandlungen gekommen.

Zu den Einsätzen gehörten dabei in 51 Fällen um die Schlichtung von Streitigkeiten und Schlägereien, in 32 Fällen um Körperverletzungen, in 30 Fällen um Randalierer und in 32 Fällen um Ruhestörungen. Darüber hinaus halfen die Beamten einem entkräfteten Pferd eines Zugteilnehmers. Den wohl schönsten Einsatz erleben einige Beamten am Samstagmorgen in Köln-Ehrenfeld. Ein Bürger hatte die Polizei alarmiert, weil er in der Nachbarschaft Scherie einer Frau und eines Babys gehört hatte. Die Beamten fuhren zu der angwiesenen Wohnung. Dort staunetn sie nicht schlecht. Denn wenige Minuten vor dem Eintreffen der Polizisten hatte die Bewohnerin dort in Gegenwart und mit Hilfe einer Hebamme ein Baby zur Welt gebracht.

[cs, ots]