Premiere auf der Hochbühne
Jonglierend kommt Oleg Popov auf die Bühne, neben ihm ein weißer Pierro. Allein mit sechs Jonglage-Bällen und einem Aufziehschlüssel im Rücken bringen Popov und Pierro eine wunderschöne kleine poetischeShow auf die Bühne. Hier wird nicht laut gearbeitet sondern leise und das Kölner Publikum schaut intensiv zu und ist am Ende begeistert. Auch die Reprise mit dem weißen und dem schwarzen Kaninchen sind einfach herrlich anzusehen und fantastisch einfach in der großen Geste vorgetragen. Popov ist auch mit seinen 78 Jahren noch einer der ganz Großen in der Manege.

Vierfacher Salto, dreifacher Salto und wirbelnd übers Reck, die Gruppe Vitali Kozlov dreht schnell über die Stangen. Begleitet werden die Turner von rassigen Damen, die ein wenig liderlich verrucht um die Stangen des Recks tanzen. Im Galopptempo reitet  Yuri Volodchenkov mit seinem Hengst über die Hochbühne und macht mit ihm vierbeinige Sprünge.  Clown Charlie hingegen holt sich seine Mitspieler aus dem Publikum und die gingen zumindest bei der Premiere mehr als mit. Die rockten über die Bühne oder fuhren virtuell Motorrad. Die verrückteste Show allerdings brachten die vier Motorrad-Stuntprofis aus Brasilien Daniel Diorio, die mit ihren vier Maschinen durch den „Globe of Death“ rasen.  Und wenn dann sich die beiden Kugeln noch öffnen dann stockt dem Publikum der Atem…

Der russische Staatszirkus bringt ein poetisches, erotisches und artistisches Programm hoch zwei auf die rote Bühne. Prädikat sehenswert.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung