Friedrich Schiller in einer zeitgenössischen Darstellung


 


Schiller 2005 – auch heute noch wegweisend?


Vortrag über Idealismus und Moderne des Dichters in der Zentralbibliothek


 


Deutschland feiert 2005 das Schillerjahr. Der Klassiker der deutschen Dichtung starb am 9. Mai 1805 in Weimar. Die Stadtbibliothek lädt aus Anlass des 200. Todestages Friedrich von Schillers am Dienstag, 31. Mai 2005, um 20 Uhr zum zweiten Vortrag über den Schriftsteller ein. Diesmal beschäftigt sich Prof. Norbert Oellers mit „Schillers Idealismus und seiner Modernität“. Die StadtBibliothek arbeitet bei der Veranstaltung in der Zentralbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1, Köln-Innenstadt, mit dem Institut für Deutsche Sprache und Literatur der Universität zu Köln und der Lengfeldschen Buchhandlung zusammen.


 


Nur wenige Wochen vor seinem Tod, am 2. April 1805, schrieb Schiller an Wilhelm von Humboldt: „Und am Ende sind wir ja beide Idealisten und würden uns schämen, uns nachsagen zu lassen, dass die Dinge uns formen und nicht wir die Dinge.“ Kein anderer Begriff wird so sehr mit Schiller in Verbindung gebracht wie der des Idealismus.


 


Norbert Oellers untersucht anhand der beiden zentralen Abhandlungen „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ und „Über naive und sentimentalische Dichtung“, aber auch mit Blick auf einige poetische Werke, um welche ‚Art‘ von Idealismus es sich bei Schiller handelt. Dieser ist im Unterschied zu Kant und Hegel von einer geschichtsphilosophisch begründeten Kunstauffassung geprägt, in der realistische Tendenzen mehr und mehr dominieren. Der Referent zeigt, in welcher Weise Schiller auch 200 Jahre nach seinem Tod nicht nur unter historischer Perspektive interessant ist, sondern auch in Bezug auf gegenwärtige Strömungen in Kunst und Philosophie anregend, ja wegweisend sein kann.


 


Oellers ist Herausgeber der renommierten Schiller-Nationalausgabe und einer der angesehensten Schiller-Forscher der Gegenwart. Er war von 1975 bis 2002 Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Bonn. Gerade erschien im Reclam-Verlag sein Buch „Schiller: Elend der Geschichte, Glanz der Kunst“.


 


Der Eintritt kostet fünf, ermäßigt vier Euro.


Kartenreservierung ist unter Telefon 0221/221-23894 möglich.