Am gestrigen Abend wollten sich die Kölner Haie – die bis Ende Januar kein Heimspiel mehr bestreiten und ihre Punkte nur noch auf fremden Eis holen können –  eigentlich mit einem Sieg von ihren Zuschauern verabschieden. Da dachten sich die Haie, Pinguine verputzen wir mit links, aber da sollten sie sich kräfitg geiirt haben. Im "kleinen" Derby wollte man sich in der Tabelle weiter nach oben arbeiten.
 
Im ersten Drittel stürmten die Kölner fleissig auf das von Reto Pavoni gehütete Tor der Krefelder. Vor lauter nach vorne Drang verlor man dabei die Abwehrarbeit völlig aus den Augen. Selbst eine frühe Auszeit von Haie-Coach Doug Mason brachte keinen Erfolg. Die Haie stürmten – die Pinguine konterten und führten bis zur Drittelpause verdient mit 3:0. Was für ein Desaster.
 
Seltsamerweise änderten sich auch im zweiten Abschnitt nichts. Köln versuchte alles um den Anschluß zu erzielen, spielten dann vor dem Tor der Gäste unglaublich kompliziert, verloren die Scheibe oder scheiterten an Krefelds Keeper Pavoni. So erzielten die Pinguine sogar das 4:0, ehe Bryan Adams dann doch noch den Puck zum 1:4 im Netz unterbringen konnte.
 
Im letzten Abschnitt verteidigten die Gäste aus der Seidenstadt geschickt und die Haie hatten kein Rezept, um die Abwehr Krefelder zu knacken! So gingen die Krefelder Pinguine mit einem 4:1 Sieg vom Kölnarena-Eis, für die Kölner ein Desaster.
 
Die Kölner Haie haben jetzt schwere Wochen mit Auswärtsspielen in Augsburg, Hannover, Mannheim, Düsseldorf und Frankfurt vor sich. Die Haie-Spieler müssen dringend ihre eklatante Abschlußschwäche vor dem gegnerischen Tor überwinden, sonst könnten sich die Kölner sehr schnell außerhalb der Playoff-Plätze wiederfinden.
 
Den Krefelder Coach freute natürlich der eher unerwartet hoch ausgefallene Sieg seines Teams: "Obwohl wir mit dezimierter Abwehr nach Köln gefahren sind, haben wir sehr gut gespielt, auch wenn wir in der Anfangsphase Glück hatten, bei zwei Pfostentreffer der Kölner Haie. Wir sind glücklich über die 3 Punkte, die uns sehr helfen. Damit können wir den 10.Tabellenplatz erreichen. Der ist für die Relegation zu den Playoffs unabdingbar.
 
Kölns Coach Doug Mason spricht von einem schwarzen Tag: Wir haben heute einen schwarzen Tag erwischt und sind genau so in die Auswärtsaufgaben gestartet, wie wir es nicht wollten. Meine Mannschaft hat alles versucht, aber war zu verkrampft. Glückwunsch an Krefeld die heute verdient gewonnen haben. Bei meinen Spieler hängen jetzt die Köpfe sehr tief, wir müssen jetzt jedoch nach Vorne schauen und die kommenden Aufgaben ruhig angehen.

Foto und Bericht: sportfoto-cologne.de [ag]