Zwei Fälle von sexueller Nötigung – Täter gesucht
Die Polizei Köln sucht einen unbekannten Sexualtäter, dem nunmehr an Hand eines DNA-Abgleichs nachgewiesen werden konnte, in den Jahren 2006 und 2008 zwei Frauen sexuell genötigt zu haben. Bis zum Vorliegen des Ende 2008 verfassten Untersuchungsergebnisses ging die Polizei von zwei voneinander unabhängigen Taten und Tätern aus. Zudem wurden die Ermittlungen dadurch erschwert, dass die Geschädigten zum Teil wesentliche Erinnerungslücken aufwiesen, Umfeldermittlungen ergebnislos verliefen und Zeugen nicht zu ermitteln waren. Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen muss davon ausgegangen werden, dass der Unbekannte offenbar beiden Frauen im Vorfeld seine Dienste als Taxifahrer angeboten hatte. Dabei konnte bisher nicht geklärt werden, ob er dabei tatsächlich ein Taxi oder ein taxiähnliches Fahrzeug der Marke Mercedes (möglicher Weise ein Kombi) nutzte.

Bei dem Täter, der im Zusammenhang mit der ersten Tat von einer Videokamera aufgezeichnet wurde, handelt es sich augenscheinlich um einen Südländer, der cirka 35 bis 40 Jahre alt und ungefähr 170 cm groß ist. Das Kriminalkommissariat 12 sucht Zeugen und fragt, wer Angaben zu der Identität der abgebildeten Person machen kann. Hinweise bitte unter Telefonnummer 0221/229-0.

Ferner möchte die Polizei darauf aufmerksam machen, dass auch Privatpersonen Taxidienste anbieten, obwohl sie nicht dem Taxiruf Köln oder einem anderen Mietwagenunternehmen angehören. In vielen Fällen nutzen diese Personen auch taxiähnliche Fahrzeuge. Daher wird allgemein bei anstehenden Taxifahrten dringend empfohlen:

  • Bestellen Sie ein Taxi nur über die Taxi-/Mietwagenzentrale, denn nur diese Fahrten werden registriert.
  • Merken Sie sich das Kennzeichen und/oder die Konzessionsnummer.
  • Setzen Sie sich auf die Rückbank hinter dem Beifahrersitz.
  • Halten Sie das Handy griffbereit.



Diebesquartett ertappt und festgenommen
Ermittler des Kriminalkommissariats 83 haben gestern vier "alte Bekannte" in der Kölner Altstadt bei der Begehung eines Taschendiebstahls erwischt. Die drei Frauen (20, 23, 39) und ihr männlicher Mittäter (19) wurden festgenommen. Ihr Wissen nutzend, dass sich Taschendiebe gerne dort tummeln, wo viele Menschen unterwegs und teilweise unaufmerksam sind, befanden sich die Zivilbeamten auf dem Rudolfplatz. Gegen 18.40 Uhr wurden die Polizisten auf die drei Frauen und den Mann aufmerksam. Diese hatten sich bereits bis auf wenige Zentimeter einem älteren Paar genähert, das den Rudolfplatz in Richtung Aachener Straße verlassen hatte. Plötzlich blieben die Tatverdächtigen kurz stehen. Dann wechselten sie die Straßenseite und entfernten sich zügig vom Ort des Geschehens.

In der begründeten Annahme, dass die Dame gerade Opfer eines Taschendiebstahls geworden war, nahmen die Ermittler umgehend die Verfolgung des Quartetts auf. In einer Unterführung holten die Beamten die Vier ein. Während drei der Personen der Aufforderung, stehen zu bleiben, umgehend nachkamen, versuchte die 20-Jährige noch vergeblich zu flüchten. Nachdem auch sie festgenommen wurde, fand man bei ihrer Durchsuchung ein mehrfarbiges Portemonnaie. Erste Ermittlungen bestätigten schließlich den voran gegangenen Diebstahlsverdacht. Die Geldbörse gehörte tatsächlich der älteren Dame, die den Diebstahl aus ihrer Handtasche noch gar nicht bemerkt hatte.

Alle vier Tatverdächtigen stritten die Begehung der Tat vehement ab. Der junge Mann und zwei seiner Komplizinnen wurden nach Abschluss ihrer Vernehmungen wegen fehlender Haftgründe entlassen. Die 20-jährige Haupttäterin, die bereits einschlägig vorbestraft ist, wird noch heute dem Haftrichter vorgeführt.

[ots]