Das Symbolfoto zeigt ein Büro.

Köln | Zwei Jahre Pandemie, Energiekrise und Inflation scheinen den Kölner Büromarkt nicht zu tangieren. Eine Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate spricht von einer dynamischen Marktentwicklung des Kölner Büromarktes.

Insgesamt wurden 336.000 Quadratmeter an Büroflächen in Köln umgesetzt, so BNP Paribas Real Estate.

Jens Hoppe, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Leiter der Kölner Filiale, erklärt die Marktentwicklung in Köln: „Als ausschlaggebende Faktoren für das hohe Volumen sind hierbei in erster Linie der Umsatzrekord zur Jahresmitte, 69 Prozent der Gesamtbilanz, sowie der überdurchschnittliche Anteil mit rund 37 Prozent der Abschlüsse über 5.000 m² zu nennen. Während die drei Großverträge der BImA (44.800 m²), der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln (38.800 m²) und der Cologne Business School (16.000 m²) allesamt auf die erste Jahreshälfte entfielen, gestaltete sich das Vermietungsgeschehen im zweiten Jahresabschnitt nicht zuletzt durch die wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten verhaltener“.

Besonders hohe Flächenzahlen wurden in der Kölner Innenstadt, in Kalk/Mülheim und in Ossendorf/Nippes erreicht. Es ist die öffentliche Verwaltung, die derzeit den Kölner Büromarkt anschiebt und dies nicht erst im Jahr 2022. So macht die öffentliche Verwaltung 35 Prozent am Gesamtumsatz aus. Neben den hochvolumigen Vermietungen gliedert sich das Marktgeschehen in Köln so auf:
• Dienstleistung: 16 Prozent
• Beratung: 10 Prozent
• Handel: 9 Prozent
• luk-Technologie: 8 Prozent
• Versicherung: 6 Prozent

Nur in Berlin sind die Leerstandsquoten niedriger. In Köln sank der Leerstnd auf 268.000 Quadratmeter und damit auf knapp 8 Prozent. Die Flächen die derzeit nicht vermietet werden können sind zum überwiegenden Teil nicht so ausgestattet, dass sie modernen Ansprüchen genügen. Nur 30 Prozent, also 80.000 Quadratmeter, die derzeit nicht vermietet sind, haben eine moderne Ausstattung.

Aktuell werden in Köln rund 238.000 Quadratmeter Bürofläche neu errichtet und liegt damit über dem Durchschnitt des vergangenen Jahres von 169.000 Quadratmetern.

Die Spitzenmiete liegt akutell bei 28 Euro pro Quadratmeter und damit 6 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Die Durchschnittsmiete stieg um 4,4 Prozent auf 16,60 Euro pro Quadratmeter. Die Experten von BNP Paribas Real Estate gehen davon aus, dass beim Mietpreisniveau 2023 noch mit weiteren Steigerungen gerechnet werden könnte.