"Wir dürfen nicht noch länger zuwarten! Es wäre unverantwortlich, die Oper in dieser einschneidenden Umbruchsituation weiter ohne eigene Führung zu lassen." erläutert Dr. Hans Georg Bögner, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion die Motive des Antrags. "Für den Bereich der Oper stehen in Kürze wichtige und zukunftsweisende Entscheidungen an. Sowohl mit der Wahl einer Ausweichspielstätte als auch mit der Vorbereitung der Spielzeit 2008/2009 und der fachlichen Begleitung der Sanierungsarbeiten werden wichtige Weichen für die Kölner Oper gestellt. Diese Richtungsentscheidungen dürfen nicht ohne die neue Intendantin oder den neuen Intendanten der Kölner Oper getroffen werden."

Nach dem die Landesregierung, vertreten durch das Innenministerium NRW, in der letzten Sitzung des Ausschusses für Kommunalpolitik, die Rechtsauffassung des rotgrünen Kernbündnisses eindeutig bestätigt hat, dass auch nach der neuen Gemeindeordnung nicht der Oberbürgermeister, sondern allein der Rat für die Intendantenbestellung zuständig ist, nehmen die Fraktionen von SPD und Grünen ihre Verantwortung für die Zukunft der Kölner Oper auf und haben für die nächste Sitzung des Rates am 13.12.2007 den Antrag gestellt, möglichst noch in dieser Sitzung wirksam eine Opernintendantin bzw. einen Opernintendanten zu bestellen. Dabei ist allerdings der Name einer möglichen Kandidatin bzw. eines Kandidaten im Antragstext bewusst offen gelassen und soll erst in der Sitzung ergänzt werden.

"Wir nehmen Herrn Kulturdezernent Prof. Quander beim Wort und geben ihm hiermit ausdrücklich die von ihm gewünschte Chance seinerseits einen geeigneten Kandidaten zu benennen." erklärt Dr. Bögner dieses Vorgehen. "Sollte uns Herr Quander bis zur Sitzung überzeugen können, dass er einen erstklassigen Kandidaten benennen kann, der über ausreichende Erfahrungen und Qualifikationen zur professionellen Führung eines Hauses, wie der Kölner Oper, in der derzeitigen Situation verfügt, stehen wir einer Bestellung dieses Kandidaten sicherlich nicht im Wege. In dem Fall wären wir unter Umständen auch bereit, erst in der Januarsitzung des Rates die abschließende Bestellung vorzunehmen. Wichtig ist aber, dass Herr Prof. Quander uns mit der notwendigen Verlässlichkeit davon überzeugt, dass die von ihm angestrebte Besetzung das erforderliche qualitative Format hat und sich mit der dringend erforderlichen Sicherheit auch tatsächlich kurzfristig realisieren lässt."

Dr. Bögner betont abschließend: "Wichtig ist, dass die Personalfrage möglichst noch in diesem Jahr, spätestens aber im Januar nächsten Jahres gut und abschließend geklärt wird. Wir können der Oper wirklich keinen weiteren Schwebezustand mehr zumuten."

// ag // Quelle: SPD, Bündnis 90/Die Grünen