"Wolf im Schafspelz" – Sicherheitsmann war Initiator für Raub
Mittwochabend haben drei junge Männer einen Supermarkt in Köln-Sürth überfallen. Die Polizei konnte einen Räuber (21) noch in unmittelbarer Tatortnähe festnehmen. Zwei Mittätern gelang zunächst die Flucht. Initiator des Überfalls – ein Mitarbeiter (18) des für den Supermarkt zuständigen Bewachungsunternehmens.

Ihn und einen weiteren am Raub beteiligten 21-Jährigen nahmen die Ermittler des Raubkommissariates gestern fest. Duplizität der Ereignisse: Am Mittwoch,18. März 2009, war das gleiche Geschäft schon mal überfallen worden. Auch wenn hier nach derzeitigem Ermittlungsstand keine Zusammenhänge erkennbar sind, war dieser Überfall nach jetzigen Erkenntnissen die "Vorlage" für den aktuellen Überfall. Den Plan ausführen sollte ein Bekannter des Wachmanns, der später festgenommene 21-Jährige. Dieser hatte die beiden anderen Mittäter "angeheuert". Von diesen beiden wurde einer (21) bereits am Tattag festgenommen. Nach dem dritten Räuber wird noch gefahndet. Der 18-Jährige hatte den Supermarkt nach seinen Angaben gegenüber der Polizei gegen 22 Uhr abgeschlossen. Offensichtlich hatte er allerdings nach den derzeitigen Ermittlungen die Täter kurz danach in das Geschäft hineingelassen.

Im Büro der Angestellten hatte das Trio die Mitarbeiterinnen (19, 43) mit Pistole und Schlagstöcken bedroht. Sie entwendeten die Tageseinnahmen und verstauten das Geld in einer "Brötchenkiste". Damit der Überfall "echt" aussah, hatten die Drei auch den 18-Jährigen mit ihren Waffen bedroht und sogar zusammengeschlagen. So gut wie gedacht, war der Plan aber doch nicht. Die geraubten Tageseinnahmen, die für eine schnelle Flucht zu schwer waren, brachten das Trio "zu Fall". Der 21-jährige Räuber und der bisher unbekannter Mittäter flüchteten mit einem Pkw in unbekannte Richtung. Die cirka 40 Kilogramm schwere Beute in der "Brötchenkiste" hatten sie zuvor dem Dritten (21) übergeben, der aber "unter der Last" das Auto nicht mehr rechtzeitig erreichte. Daher musste dieser 21-Jährige seine Flucht zu Fuß fortsetzen. Dabei ließ er die schwere Kiste auf der Straße zurück, die später von weiteren Zeugen an die Polizei übergeben wurde. Die herbeigerufenen Beamten stellten den "Zurückgelassenen" schließlich auf einem Hinterhof auf der Karl-von-Linde-Straße. Bei seiner Durchsuchung wurde ein Teil der Beute und eine Waffe aufgefunden. Der polizeibekannte Räuber wurde vorläufig festgenommen. Mit der Aussage des Geständigen kam der "Schwindel" ans Licht. Ein Richter erließ Haftbefehl. Der ebenfalls geständige Wachmann und der andere 21-jährige Mittäter werden heute einem Haftrichter vorgeführt.


Diensthund "Spoon" spürt Farbschmierer auf
Durch den Einsatz des -dreijährigen Diensthundes "Spoon" ist es in der vergangenen Nacht  in Köln-Neuehrenfeld zur Festnahme eines bereits mehrfach auffällig gewordenen Sprayers (23) gekommen. Bei der Streifenfahrt in ihrem Bereich wurden Polizeibeamte gegen 01:50 Uhr im Bereich der Herkulesstrasse auf zwei Männer aufmerksam, die beim Anblick des Streifenwagens unvermittelt zu Fuß die Flucht ergriffen. Während einer der Männer unerkannt entkam, versteckte sich der Zweite in der nahen Umgebung. Das Versteck des 23-Jährigen in einem Gebüsch wurde durch den Diensthund "Spoon" schnell entdeckt. Statt sich seinem "Schicksal" zu ergeben, wehrte sich der Entdeckte jedoch mit Händen und Füssen gegen den vierbeinigen Polizeibeamten. Dieser revanchierte sich für die Tritte durch einen Biss ins Bein. Zur Behandlung der Verletzungen wurde der 23-Jährige über Nacht in ein Krankenhaus eingeliefert.

Zwischenzeitlich wurde vor Ort festgestellt, dass die Bahn-Unterführung mit Farbe beschmiert worden war, wofür die beiden Männer wahrscheinlich als Verursacher in Frage kamen. Im Verlauf erster Ermittlungen fanden die Beamten noch Sprühdosen auf. Der Tatverdächtige und sein noch flüchtiger Mittäter werden sich vor Gericht wegen Sachbeschädigung verantworten müssen. Auch zivilrechtlich werden noch Forderungen auf das Duo zukommen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 1.500 Euro. Durch derartige Farbschmierereien entstehen in Köln jährlich durchschnittlich Kosten in Höhe von rund 180.000 Euro.

[ots]