Die Bundespolizei hat gestern im Auftrag der Staatsanwaltschaft Detmold drei Haftbefehle gegen eine syrische Schleuserbande vollstreckt und 23 Wohnungen bzw. Geschäftsräume durchsucht. Dabei waren rund 200 Bundespolizeibeamte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern im Einsatz. Den Mitgliedern der Schleuserorganisation wird die banden- und gewerbsmäßige Einschleusung von Ausländern in mindestens 23 Fällen sowie das Verschaffen von falschen, amtlichen Aufenthaltstiteln vorgeworfen. Darüber hinaus wird in mehreren Fällen wegen gewerbsmäßiger Kfz-Unterschlagung sowie Urkundenfälschung ermittelt. Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Köln und die Staatsanwaltschaft Detmold sind der syrischen Tätergruppe seit August 2010 auf der Spur. Drei hauptbeschuldigte Männer (33, 41 und 43 Jahre alt) wurden festgenommen. Einer der Männer kam aus Köln. Im Zuge der Durchsuchungen konnte umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt werden wie beispielsweise ein Pkw, höhere Bargeldsummen, zahlreiche Laptops, Navigationsgeräte sowie Datenträger und Mobiltelefone. Den Beschuldigten drohen nun Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.

[cs, ots]