Köln |  Man hält das Handy für wenige Sekunden an das Kartenlesegerät und schon ist der Kaffee bezahlt – So schnell geht das neue mobile Bezahlen mit dem so genannte Vodafone Wallet und Smart Pass, welches am heutigen Donnerstag, den 06. Februar in Köln vorgestellt wurde.  Bereits an 35.000 Akzeptanzstellen in Deutschland ist das in enger Kooperation mit Visa Europe entstandene Bezahlsystem einsetzbar. „In den nächsten zwei bis drei Jahren sollen rund 200.000 bis 300.000 in ganz Deutschland sein,“ so Thorsten Hoepken von Vodafone.

Unter anderem bei Hit, Starbuck’s, Rewe sowie Dougas und vielen Tankstellen kann man das System bereits nutzen. Wer befürchtet, nur solange mobil bezahlen zu können, wie der Akku hält, der irrt: Selbst, wenn das Handy aus ist, kann mit dem Wallet gezahlt werden. Voraussetzung für die Nutzung der Funktion ist ein Wallet zertifiziertes NFC-Handy, eine Vodafone NFC-SIM mit „Secure Element“ sowie ein Vodafone gebrandetes Handy. Alternativ können auch Nicht-Vodafone Kunden über einen „SmartPass“ Sticker, der außen am Handy befestigt wird, die Funktion nutzen.

Bezahlen per Lastschrift oder Prepaid

Um den Überblick über die Transaktionen nicht zu verlieren kann man den Kontostand sowie vergangene Transaktionen jederzeit auf der App einsehen. Damit bei einem Verlust des Handys nicht direkt das gesamte Konto leergeräumt werden kann, muss ab einer Transaktionssumme über 25 Euro ein PIN eingegeben werden. Außerdem muss man die App auch nicht zwangsweise mit dem Konto per Lastschriftverfahren verbinden. Das Visa-Guthaben lediglich wie bei einer Prepaid-Karte mit einem bestimmten Betrag aufzuladen ist genauso möglich.
Momentan ist die App nur für Android und IOS Kunden im App Store erhältlich – Windows-Phone Kunden müssen also noch abwarten.
Das Handy wird also immer mehr zum Allround-Talent. Ob man in Zukunft getrost das gute,alte Portemonnaie ins Museum verbannen kann, bleibt abzuwarten – Handyfunktionen, die sowohl Loyalty-Cards, Couponing, Tickets als auch die Firmen-Card ersetzen sollen, sind geplant. Da es momentan allerdings erst mehrere hundert Akzeptanzstellen des Systems in Köln gibt, sollte man die EC-Karte noch nicht grundsätzlich zu Hause lassen.

Autor: Carlotta Eisele
Foto: Kurz das Handy an das Kartenlesegerät gehalten und schon ist das Konto um ein paar Euro erleichtert