Nach intensiver Restaurierung stellt das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud ab kommenden Freitag wieder sein Meisterwerk „Gefesselter Prometheus“ von Jacob Jordaens aus. Ein sechsköpfiges Expertenteam hat mehr als ein halbes Jahr lang an dem Gemälde aus dem 17. Jahrhundert gearbeitet. Unter dem Titel „Prometheus bekennt Farbe“ können die Besucher diesen komplexen und spannenden Prozess nachvollziehen. Bis Pfingstmontag ist neben dem Bild eine digitale Präsentation der Restaurierung zu sehen. Sie erklärt unter anderem die aufwändige Abnahme vergilbter Firnisschichten, die vorsichtige Bearbeitung alter Retuschen und den Auftrag des Schlussfirnisses. Bei ihren Arbeiten machten die Restauratoren eine erstaunliche Entdeckung. Im Zuge der Firnisabnahme legten sie die bislang unentdeckte Signatur von Jordaens „J. JOR [fecit?]“ und die Jahreszahl „1642“ frei. Im Januar 2010 hatte das Museum schon einmal sein Meisterwerk ausgestellt. Damals war das Gemälde jedoch erst an einigen wenigen Stellen restauriert worden.

An vier Terminen stellen die beteiligten Experten die Ziele und Methoden ihrer Arbeit auch persönlich dem Publikum vor: Sonntag, 16. Mai 2010, um 11.30 Uhr; Donnerstag, 20. Mai, um 19 Uhr; Samstag, 22. Mai, um 15 Uhr und Montag, 24. Mai, um 16 Uhr. Treffpunkt für die Führungen ist Saal 2 in der Barockabteilung des Wallraf (2. Obergeschoss). Die Kosten sind im Eintrittspreis enthalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Restaurierung gefördert.

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