„Die Neue“ kommt aus dem Krefelder Zoo und ist anders als Lotti in den Wäldern Borneos gefangen worden. „Wir wollten nicht, dass ältere Menschenaffen alleine in einer Gruppe bleiben“, sagt Zooleiter Theo Pagel. „Deshalb haben wir die zwei zusammengeführt. Sie können hier ihren Lebensabend miteinander verbringen.“

Der Anfang verlief jedoch nicht ganz reibungslos:  „Am Anfang kam Lotti auf Tilda zu, aber Tilda hat sie immer wieder von sich gestoßen. Nach einer Weile war jedoch klar, dass beide gleich stark sind. Von da an hat es auch geklappt“, erinnert sich Tierpfleger Tobias Küchler. Doch Rangeleien sind jetzt trotzdem ihr Lieblingshobby.



Genüsslich verspeist Tilda eine Möhre – Bananen hingegen isst die 40-Jährige nicht so häufig.

Tilda pfeift und malt
Manchmal fällt Tilda durch untypisches Verhalten auf – etwa dann, wenn sie pfeift. Dazu formt sie entsprechend die Lippen und pustet Luft aus. Das erlernte sie in einem Amsterdamer Varieté, wo sie acht Jahre lang verbrachte. „Das macht sie jetzt nur, wenn sie das Futter bekommt. Das Pfeifen versteht sie wohl als etwas, wofür sie belohnt wird“, berichtet Tierpfleger Küchler.

Doch Tilda ist auch künstlerisch aktiv. Im Krefelder Zoo machte Christine Peter, die dort für die Tierbeschäftigung zuständig ist, den Orang Utan mit nicht giftigen Fingerfarben vertraut. Mit der malt sie Gemälde, wofür die 40-Jährige Affendame verschiedene Materialien wie Lappen, Schrubberbürsten oder Schwämme nutzt. Mittlerweile bemalt Tilda Leinwände damit und ein Galerist verkauft sie über eine Internetseite. Kostenpunkt: zwischen 100 und 900 Euro.
 
Dass die Menschenaffen ein so hohes Alter erreichen, ist eher selten. „Die meisten werden 30 Jahre alt, ganz wenige 50. Aber die sind dann die Joannes Heesters unter den Orang Utans“, scherzt Zoodirektor Theo Pagel.

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Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung