Aachen | Der NRW-Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) will die derzeit laufenden Rodungen für den RWE-Braunkohlentagebau Hambach stoppen. Der Umweltverband hat am Donnerstag beim Verwaltungsgericht Aachen eine Klage gegen das Land Nordrhein-Westfalen eingereicht. Darin wird wegen gravierender Verstöße gegen das Artenschutzrecht die Aufhebung des derzeit gültigen Hauptbetriebsplans beantragt, wie der BUND mitteilte. Ein Sprecher des Gerichts bestätigte den Eingang der Klage.

Durch den Tagebau würden für immer Landschaft, Heimat, Wasserhaushalt, Natur- und Artenvielfalt zerstört, „nur um einige Jahrzehnte Braunkohle, den ineffizientesten, umwelt- und klimaschädlichsten Brennstoff, den es überhaupt gibt, zu fördern“, sagte der BUND-Landesvorsitzende Paul Kröfges.

Der beklagte Plan umfasst den Angaben zufolge die mit dem Betrieb des Tagebaus Hambach verbundenen Waldrodungen bis Ende 2014. Durch die Fällarbeiten würden die Lebensräume etlicher geschützter Tierarten vollständig zerstört, hieß es. Der Hambacher Wald sei beispielsweise eines der wichtigsten Verbreitungsgebiete für den Mittelspecht und die Bechsteinfledermaus.

Autor: dapd