Köln | Laut einem am Samstag, 13. September 2014, auf „Spiegel Online“ erschienenen Artikel ist es bei NetCologne zur Auslesung von Daten seitens der NSA und eines britischen Geheimdienstes gekommen. Nun reagiert das Unternehmen und und spricht von einem Einzelfall.

„NetCologne ist den Hinweisen bereits vor einiger Zeit mit aller Gewissenhaftigkeit nachgegangen und hat keinerlei Nachweis für eine Sicherheitsverletzung gefunden“, so die schriftliche Mitteilung des Kölner Unternehmens.

Basis für die Behauptungen des Artikels seien Unterlagen, so NetCologne, die Edward Snowden dem Magazin vor längerer Zeit zur Verfügung gestellt habe. NetCologne sei den Hinweisen bereits vor einiger Zeit mit aller Gewissenhaftigkeit nachgegangen und habe keinerlei Nachweis für eine Sicherheitsverletzung gefunden, so der Kommunikationsanbieter.

Die Informationen, die NetCologne von Seiten des Spiegels vorlägen, deuteten auf einen Einzelfall hin und betreffen nicht das gesamte Netz, so das Unternehmen weiter in der schriftlichen Mitteiling. Man habe diesen Einzelfall genau überprüft und die Hinweise zusätzlich zum Anlass genommen, das gesamte Netz im Hinblick auf eine mögliche Sicherheitslücke zu untersuchen. NetCologne habe dabei keinerlei Sicherheitsverletzung im eigenen
Netz gefunden.

Der Zeitpunkt der Veröffentlichung habe innerhalb des Unternehmens allerdings für Irritationen geführt: „Die Snowden-Unterlagen lagen dem „Spiegel“ bereits seit Monaten vor. Weshalb wir diese Informationen so spät erhalten haben, entzieht sich unserer Kenntnis“, wird Geschäftsführer Jost Hermanns zitiert. „Gerade in solchen Fällen sei die Zeit ein wichtiger Faktor.
Erst vor einigen Wochen habe der „Spiegel“ NetCologne über die Sicherheitslücke informiert, so das Unternehmen weiter. Daraufhin seien umfassende Prüfungen der gesamten Infrastruktur vorgenommen worden, die ohne Befund geblieben seien.
„Wir können die öffentliche Aufregung und Irritationen unserer Kunden nachvollziehen, da der „Spiegel“-Artikel den Eindruck erweckt, NetCologne sei betroffen“, erklärt Hermanns weiter. „Dafür gibt es aber nicht den geringsten Anhaltspunkt, es sind reine Vermutungen, die sich bei der Überprüfung nicht bestätigt haben.“
Da es sich um eine widerrechtliche Verletzung der Sicherheitsprotokolle handeln würde, stehe das Unternehmen vorsorglich bereits im Austausch mit den Sicherheitsbehörden, so das Unternehmen schriftlich.

Autor: dd
Foto: Symbolfoto